STRASSENBAHN MAGAZIN Juwelenjagd in Esslingen - Die unvergessene END (Vorschau)
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Nächster Halt: …<br />
Der Wagen 22 der Wuppertaler Schwebebahn am 24. Juli 2009 an der zehn Jahre zuvor wieder e<strong>in</strong>gerichteten Haltestelle Kluse auf der Fahrt von<br />
Oberbarmen nach Vohw<strong>in</strong>kel. Oben ist die Glaskonstruktion der <strong>in</strong> Höhe Bembergstraße gelegenen Haltestelle zu erkennen<br />
LARS BRÜGGEMANN<br />
Nächster Halt:<br />
Kluse<br />
Bei Eröffnung der Wuppertaler Schwebebahn<br />
g<strong>in</strong>g am 1. März 1901 <strong>in</strong> Elberfeld auch die<br />
Haltestelle Kluse <strong>in</strong> Betrieb. Bis zum 23. Mai<br />
1901 war sie Endpunkt des Abschnittes vom<br />
Zoo. Am folgenden 24. Mai nahm die Cont<strong>in</strong>entale<br />
Gesellschaft für elektrische Unternehmungen<br />
(e<strong>in</strong>e Tochter der Elektrizitäts-AG vormals<br />
Schuckert & Co. mit Sitz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>) den<br />
Abschnitt Zoo – Vohw<strong>in</strong>kel <strong>in</strong> <strong>Die</strong>nst. In den<br />
ersten drei Betriebsjahren gab es an der Kluse<br />
e<strong>in</strong>e Kehrschleife, die nach der Verlängerung<br />
bis Oberbarmen 1903 überflüssig wurde – die<br />
Haltestelle Kluse lag seitdem fast <strong>in</strong> der Mitte<br />
der Strecke. <strong>Die</strong> bis zur Gründung der Stadt<br />
Wuppertal (1929) als Schwebebahn Barmen–<br />
Elberfeld–Vohw<strong>in</strong>kel bezeichnete E<strong>in</strong>schienenhängebahn<br />
entwickelte sich rasch zu e<strong>in</strong>em<br />
Wahrzeichen der Region, für die Wuppertaler<br />
war und ist sie aber bis heute e<strong>in</strong> ganz normales<br />
<strong>in</strong>nerstädtisches Verkehrsmittel.<br />
Im Zweiten Weltkrieg führten die Bombardements<br />
auch zu Beschädigungen der Schwebebahn.<br />
<strong>Die</strong> bei e<strong>in</strong>em Angriff im Juni 1942 ausgebrannte<br />
Haltestelle Kluse bediente die<br />
Betreibergesellschaft nach dem Krieg nicht<br />
mehr und ließ die letzten Trümmer 1954 beseitigen.<br />
Nach E<strong>in</strong>stellung der Straßenbahn <strong>in</strong><br />
den 1980er-Jahren bestand zwischen den<br />
Schwebebahnhaltestellen Hauptbahnhof und<br />
Landgericht im Stadtteil Elberfeld jedoch e<strong>in</strong><br />
Defizit an öffentlichen Nahverkehrsangeboten<br />
– vor allem um Besucher <strong>in</strong>s Schauspielhaus<br />
und Großk<strong>in</strong>o sowie zur Kultur<strong>in</strong>sel zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Daraufh<strong>in</strong> begannen Planungen zum Neubau<br />
der Haltestelle Kluse. Am 26. März 1999<br />
war es soweit: Nach 54 Jahren hielt wieder die<br />
Schwebebahn zwischen den Pfeilern 266/267.<br />
<strong>Die</strong> neue Haltestelle mit dem Hauptnamen<br />
Kluse und dem Be<strong>in</strong>amen Schauspielhaus wirkt<br />
etwas futuristisch – selbst von unten ist die Hallenkonstruktion<br />
mit gläsernem Dach sichtbar.<br />
<strong>Die</strong> Haltestelle Kluse/Schauspielhaus liegt über<br />
der Wupper im Kluse-Bogen. Mit dem Begriff<br />
Klus – teils auch Klause genannt – wird meist<br />
e<strong>in</strong> enges, steiles Durchbruchstal bezeichnet,<br />
also e<strong>in</strong>e Art Schlucht mit felsigen Seitenwänden,<br />
aber mit verhältnismäßig ger<strong>in</strong>gem Gefälle<br />
des Talgrundes. <strong>Die</strong> Wupper fließt hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
engen Bogen. Wikipedia erklärt es aber etwas<br />
e<strong>in</strong>facher: Kluse stehe e<strong>in</strong>fach für e<strong>in</strong>e Haltestelle<br />
der Wuppertaler Schwebebahn im Stadtteil<br />
Elberfeld. LARS BRÜGGEMANN/AM<br />
<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 8 | 2014<br />
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