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STRASSENBAHN MAGAZIN Juwelenjagd in Esslingen - Die unvergessene END (Vorschau)

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Fahrzeuge<br />

Samba <strong>in</strong> Mülheim<br />

60 Jahre Großraumwagen l<strong>in</strong>ks und rechts der Ruhr Am 19. Februar 1954 g<strong>in</strong>g der erste<br />

vierachsige Großraumwagen mit ungewohnt großer Aufnahmefläche <strong>in</strong> Mülheim an der Ruhr <strong>in</strong><br />

<strong>Die</strong>nst. Elf solche Trieb- und 13 Beiwagen prägten vier Jahrzehnte die dortigen Meterspurgleise<br />

Anfang der 1950er-Jahre war man<br />

auch <strong>in</strong> Mülheim an der Ruhr wieder<br />

wer: Das Wirtschaftswunder<br />

verlieh e<strong>in</strong> neues Selbstbewusstse<strong>in</strong>,<br />

der Sambatanz aus Brasilien erreichte<br />

große Popularität und die deutschen Fußballer<br />

errangen zum ersten Mal den Weltmeistertitel.<br />

In diese Zeit fiel die Aufstockung<br />

und Verjüngung des Wagenparks.<br />

<strong>Die</strong> Betriebe der Stadt Mülheim an der<br />

Ruhr beobachteten die Entwicklung neuer<br />

Straßenbahnwagen sehr genau. <strong>Die</strong> Landesausstellung<br />

„Schiene und Straße“ <strong>in</strong> der<br />

Nachbarstadt Essen vom 8. bis zum 23.<br />

September 1951 zeigte die neuesten Entwicklungen<br />

im Verkehrsbereich und aus der<br />

Industrie. Während die Deutsche Bundesbahn<br />

ihre größte Dampflok <strong>in</strong> Form der<br />

umgebauten 05 003 präsentierte, stellten<br />

die Hersteller von Straßenbahnfahrzeugen<br />

die ersten Großraumzüge für Hannover,<br />

Düsseldorf und Essen vor. Als E<strong>in</strong>richtungswagen<br />

waren die 17,1 Tonnen schweren,<br />

14,10 Meter langen und 2,20 Meter<br />

breiten Fahrzeuge (<strong>in</strong> Düsseldorf 2,35 Meter<br />

breit) mit den elektrisch angetriebenen<br />

neuen Düwag-Falttüren nur auf der rechten<br />

Seite ausgestattet. Mit „nur“ e<strong>in</strong>em Fahrerstand<br />

benötigten sie an den Endstationen<br />

zum Wenden entsprechend Gleisschleifen<br />

oder Umsetzdreiecke. Das Abfertigen der<br />

Fahrgäste erfolgte nach dem <strong>in</strong> den USA<br />

praktizierten Fahrgastfluss-System: Nach<br />

dem E<strong>in</strong>stieg an der großen Heckplattform<br />

verkaufte der Schaffner von se<strong>in</strong>em fest <strong>in</strong>stallierten<br />

Schaffnersitzplatz die Fahrschei-<br />

36 <strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 8 | 2014

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