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STRASSENBAHN MAGAZIN Juwelenjagd in Esslingen - Die unvergessene END (Vorschau)

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Mülheims Großraumwagen<br />

meln wirkten. Zum Auslösen der Schienenbremse<br />

und des Sandstreuers stand dem<br />

Fahrer am Armaturenbrett e<strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ationshebel<br />

zur Verfügung, der mit der rechten<br />

Hand zu bedienen war. <strong>Die</strong> Fronten der neuen<br />

Fahrzeuge verfügten nach Düsseldorfer<br />

Vorbild über e<strong>in</strong>e geradestehende Panorama-W<strong>in</strong>dschutzscheibe.<br />

Ab Werk besaßen<br />

die Wagen von der Bergischen Stahl<strong>in</strong>dustrie<br />

<strong>in</strong> Remscheid ab den 1940er-Jahren hergestellte<br />

automatische Kompaktkupplungen.<br />

Mülheim-Rathausmarkt: Bw 300 – der 1958 erstgelieferte Bw <strong>in</strong> Zweirichtungsvariante – ver stärkt<br />

am 12. April 1962 auf L<strong>in</strong>ie 15 nach Oberhausen den GT6 Nr. 253 WILHELM ECKERT, SLG. WOLFGANG MEIER<br />

E<strong>in</strong>satz der Mülheimer Großraumwagen 1958<br />

L<strong>in</strong>ie 8: Mülheim-Uhlenhorst – Essen, Porscheplatz (bei zwei Mülheimer und zwei Essener Kursen)<br />

L<strong>in</strong>ie 11: Mülheim-Hauptfriedhof – Essen-Stadtwaldplatz (über Essen-Borbeck; bei dieser L<strong>in</strong>ie vermischte<br />

sich der Betrieb mit Zweiachserzügen)<br />

L<strong>in</strong>ie 13: Flughafen – Raffelberg, Duisburger Straße (mit zwei Solowagen bei drei Kursen)<br />

L<strong>in</strong>ie 18: Mülheim-Uhlenhorst – Essen-Steele (vier Mülheimer sowie zwei Essener Züge)<br />

<strong>Die</strong> Anschlusslieferungen<br />

Da sich die neuen Fahrzeuge gut bewährten,<br />

erteilten die Betriebe der Stadt e<strong>in</strong>en Anschlussauftrag<br />

von fünf weiteren Triebwagen<br />

und vier Großraumbeiwagen, die zwischen Januar<br />

und März 1955 als Tw 226 bis 230 und<br />

Bw 186 bis 189 e<strong>in</strong>trafen. <strong>Die</strong> zweite Großraumwagenserie<br />

war ebenfalls mit e<strong>in</strong>er vornehm<br />

wirkenden Innenraum-Holzverkleidung<br />

versehen, aber mit 33 Sitzplätzen ausgerüstet.<br />

Davon waren zehn Doppelsitze als Stapelsitze<br />

ausgeführt, die <strong>in</strong> der Hauptverkehrszeit<br />

auf die nebenstehenden Stühle gestülpt werden<br />

konnten. Durch den Entfall der zehn Sitzplätze<br />

gewann man 23 Stehplätze h<strong>in</strong>zu.<br />

<strong>Die</strong> gut 40.000 DM teuren Beiwagen mit<br />

e<strong>in</strong>em Gewicht von knapp zehn Tonnen<br />

verfügten über die gleiche Sitzplatzanordnung.<br />

Neu war jedoch, dass deren Innenraum<br />

nicht mit Holz, sondern ähnlich wie<br />

bei Omnibussen mit Kunststoff verkleidet<br />

war. Lackiert waren sowohl die Trieb- als<br />

auch Beiwagen <strong>in</strong> Hellelfenbe<strong>in</strong>, unterbrochen<br />

mit e<strong>in</strong>em breiten tannengrünen Farbband<br />

unterhalb der Fenster, das wiederum<br />

mit Chromleisten e<strong>in</strong>gefasst war.<br />

Im Jahre 1958 lieferte die Düwag vier weitere<br />

Großraum-E<strong>in</strong>richtungsbeiwagen, welche<br />

die Betriebe als Bw 190 bis 193 <strong>in</strong> <strong>Die</strong>nst<br />

stellten, so dass jetzt acht Mülheimer Großraumzüge<br />

vornehmlich auf den mit der Essener<br />

Verkehrs-AG (EVAG) betriebenen Geme<strong>in</strong>schaftsl<strong>in</strong>ien<br />

zum E<strong>in</strong>satz kamen – siehe<br />

Kasten. Auf drei Mülheimer Kursen der L<strong>in</strong>ie<br />

11 konnten demnach höchstens zwei Mülheimer<br />

Großraumzüge fahren, die Essener<br />

hatten hier fünf Kurse zu besetzten.<br />

Der Tw 228 biegt im Juni 1973 mit e<strong>in</strong>em ehemaligen<br />

Bogestra-Beiwagen im Zuge der<br />

Oberen Saarland straße auf der L<strong>in</strong>ie 13 (seit<br />

1980 VRR-L<strong>in</strong>ie 110) <strong>in</strong> die Haltestelle Witthausstraße<br />

e<strong>in</strong> GÜNTER HAPPEL, SLG. BERND OEHLERT<br />

<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 8 | 2014<br />

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