19.07.2014 Aufrufe

STRASSENBAHN MAGAZIN Juwelenjagd in Esslingen - Die unvergessene END (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

E<strong>in</strong>steigen, bitte …<br />

E<strong>in</strong>e Frage der Klasse<br />

Stimmen Sie ab<br />

Kurz nach Redaktionsschluss für<br />

den Journal-Teil dieses Heftes meldeten<br />

die Stadtwerke Gera am<br />

27. Juni Insolvenz an. <strong>Die</strong> genauen<br />

Folgen dieses Schrittes für den Geraer Verkehrsbetrieb<br />

GmbH als Tochter der Stadtwerke<br />

werden vermutlich erst nach Druckbeg<strong>in</strong>n<br />

unseres Magaz<strong>in</strong>s feststehen. Hier<br />

sollen jetzt ke<strong>in</strong>e Befürchtungen aufgezählt,<br />

sondern die Stärken des GVB betont werden:<br />

Der kle<strong>in</strong>e Straßenbahnbetrieb <strong>in</strong><br />

Ostthür<strong>in</strong>gen hat sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren zum Vorzeigeobjekt dafür entwickelt,<br />

wie <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren Städten e<strong>in</strong> effizienter<br />

und trotzdem moderner Trambetrieb<br />

laufen kann. Ob diese im städtischen Nahverkehr<br />

<strong>in</strong> Gera erreichte Klasse im vollen<br />

Umfang erhalten bleibt, wird die Zukunft<br />

zeigen – und im <strong>STRASSENBAHN</strong> MA-<br />

GAZIN nachzulesen se<strong>in</strong>.<br />

Stichwort „Klasse“ – dieses Wort br<strong>in</strong>gt<br />

ja nicht nur Qualität ganz allgeme<strong>in</strong> zum<br />

Ausdruck, sondern ist auch e<strong>in</strong>e Maße<strong>in</strong>-<br />

Was halten Sie von der Idee, <strong>in</strong> Straßen- oder Stadtbahnen<br />

1.-Klasse-Abteile e<strong>in</strong>zuführen?<br />

• Das wäre e<strong>in</strong>e gute Sache – damit gibt man der Straßenbahn noch<br />

zusätzliche Qualität als Verkehrsmittel.<br />

• Davon halte ich nichts; das schafft nur Probleme im Betrieb und verkompliziert<br />

den Fahrkartenverkauf.<br />

• Das geht am Bedarf völlig vorbei – das Interesse der Fahrgäste dürfte<br />

nur ger<strong>in</strong>g se<strong>in</strong> …<br />

Stimmen Sie onl<strong>in</strong>e ab: www.strassenbahn-magaz<strong>in</strong>.de<br />

heit für Reisekomfort. Bei e<strong>in</strong>em Treffen<br />

von Eisen- und Straßenbahnfreunden kam<br />

kürzlich zur Sprache, dass viele Eisenbahngesellschaften<br />

<strong>in</strong> Deutschland auch<br />

im S-Bahnverkehr Sitzplätze der 1. und<br />

2. Klasse anbieten. Im Bereich des um<br />

Dresden zuständigen Verkehrsverbundes<br />

Oberelbe nutzen etwa e<strong>in</strong> Zehntel aller<br />

S-Bahn-Fahrgäste den 1.-Klasse-Bereich.<br />

Im S-Bahn-Betrieb von Ballungsräumen<br />

wie Berl<strong>in</strong>, München und Hamburg gehören<br />

die Klassenunterschiede bewusst seit<br />

mehreren Jahren der Vergangenheit an.<br />

Vor allem <strong>in</strong> der Vorkriegszeit experimentierten<br />

aber auch verschiedene europäische<br />

Straßenbahnbetriebe mit Sitzbereichen<br />

1. Klasse – etwa Merseburg und<br />

Neuchâtel. Da stellt sich die Frage: Spricht<br />

eigentlich etwas gegen e<strong>in</strong>en qualitativ<br />

höherwertigen Bereich <strong>in</strong> heutigen Straßen-<br />

oder Stadtbahnwagen? Unter den erwähnten<br />

Freunden entspann sich e<strong>in</strong> munterer<br />

Gedankenaustausch – von der<br />

Überzeugung, auf diese Weise endlich<br />

mehr Autofahrer <strong>in</strong> die Tram zu bekommen,<br />

bis h<strong>in</strong> zu praktischen Überlegungen,<br />

wie die Sitzbereiche abgetrennt werden<br />

könnten. Andere w<strong>in</strong>kten ab:<br />

zu platzraubend, am Bedarf<br />

vorbeigehend, nicht umsetzbar<br />

etc. Ich persönlich me<strong>in</strong>e, es<br />

gäbe für e<strong>in</strong> solches Angebot<br />

ke<strong>in</strong>en Platz – die Wagen vieler<br />

Straßenbahnbetriebe s<strong>in</strong>d ja<br />

heute schon voll. Doch wie<br />

sehen Sie, liebe Leser, das?<br />

Mit Stoff überzogene<br />

Schaumstoffplatten<br />

als „Polsterung“<br />

und meist nur für<br />

normalgewichtige<br />

Menschen berechnete<br />

Sitzabstände –<br />

das prägt aktuelle<br />

Stadt- und Straßenbahnwagen.<br />

Welchen<br />

Zuspruch fänden<br />

1.-Klasse-Bereiche?<br />

CHRISTIAN LÜCKER<br />

André<br />

Marks<br />

Verantwortlicher<br />

Redakteur<br />

<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 8 | 2014<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!