Abschiedsvorlesung - Institut für Sportwissenschaft - Friedrich ...
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durchaus von praktischer Relevanz. Für<br />
die wissenschaftliche Fundierung und<br />
Differenzierung von Trainingsprozessen<br />
sind allerdings weiterführende<br />
Untersuchungen unabdingbar.<br />
Beispiel 3: Training unter<br />
Hypoxiebedingungen<br />
Erste Untersuchungen zu Wirkungen von<br />
Sport-Belastungen in der Höhe erfolgten<br />
bereits im Zeitraum 1950/1955 durch<br />
sowjetische Mediziner und Trainer<br />
bezogen auf Höhenlage, Dauer des Aufenthaltes, Belastungs-Umfänge und –<br />
Intensitäten; 1955/56 wurde im Zusammenhang mit den Panamerikanischen Spielen<br />
in Mexiko-Stadt (2240 m Höhe) auch von amerikanischen Wissenschaftlern weitere,<br />
vorrangig medizinischen Fragestellungen verfolgt. In Deutschland gelten die Arbeiten<br />
von BRENDEL (1956) zum Leistungsverhalten des Menschen in großen Höhen als<br />
medizinische Grundlage für abgeleitete Fragestellungen. So auch für Training unter<br />
Hypoxiebedingungen in mittlerer Höhe. In Vorbereitung auf die Olympischen<br />
Sommerspiele in Mexiko-Stadt wurden in zahlreichen Ländern Untersuchungen<br />
initiiert, um Leistungsreserven einschließlich trainingsmethodischer Ableitungen<br />
aufzudecken. In der Bundesrepublik waren es vor allem HOLLMANN (1967) und die<br />
Arbeitsgruppe um REINDELL (1967), die sich aus medizinischer Sicht auch mit<br />
(trainings-) wissenschaftlichen Folgerungen des Höhentrainings befassten. So<br />
wurden bereits 1963 Untersuchungen z.B. über den Einfluss eines 5mal<br />
wöchentlichen 30-45 min. Ausdauertrainings unter Hypoxiebedingungen<br />
durchgeführt. Im Labor (verändertes Gasgemisch) konnten leistungssteigernde<br />
Effekte nachgewiesen werden (HOLLMANN & HETTINGER, 2000).<br />
In der DDR wurde in Leipzig eine interdisziplinäre Forschungsgruppe „Höhentraining“<br />
unter Leitung von LEHNERT und ISRAEL geschaffen. Ab 1970 bestimmten deren<br />
Empfehlungen ganz wesentlich die Gestaltung des Hochleistungstrainings in der