Abschiedsvorlesung - Institut für Sportwissenschaft - Friedrich ...
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Proband unermüdet ermüdet Differenz<br />
Proband 1 0,65 ± 0,017 0,58 ±0,017 -0,07<br />
Proband 2 0,53 ±0,043 0,50 ±0,024 -0,03<br />
Proband 3 0,66 ±0,009 0,71 ±0,025 +0,05<br />
Proband 4 0,59 ±0,016 0,62 ±0,011 +0,03<br />
Gruppendurchschnitt 0,61 ±0,059 0,60 ±0,079 -0,01<br />
Rückschub-/Abzugsverhältnis (Mittelwerte und Standardabweichung) im Post-Test<br />
der Experimentgruppe (LEMBERT 2006, 62)<br />
Es zeigt sich auch hier eine individuelle Reaktion im Ermüdungsprozess.<br />
Insgesamt aber sind die Einflüsse eher gering, wobei im Einzelfall<br />
Veränderungen in die eine wie in die andere Richtung möglich sind.<br />
Die Auswirkungen der Ermüdung auf EMG-Parameter sind erwartungsgemäß<br />
weder sportlerhomogen noch muskelhomogen. Allerdings zeigen sich in den<br />
Muskelaktionspotenzialen auch gewisse Gemeinsamkeiten, die sich wie folgt<br />
verallgemeinern lassen: Im Prozess der Ermüdung der Hauptmuskeln kommt es<br />
zu unterschiedlichen Änderungen der Muskelaktionspotenziale, die sich in einer<br />
veränderten intermuskulären Koordination zeigen. Der ermüdungsbedingte<br />
Leistungsverlust der Hauptmuskeln führt zu einer kompensatorisch höheren<br />
Aktivität ihrer Synergisten. Dies zeigt sich u.a. in der Erhöhung der IEMGs. Am<br />
Beispiel für Proband 4 (Experimentgruppe) stellt sich für den Arm-Rumpf-Bereich<br />
der Sachverhalt wie folgt dar: die durch die Vor-Ermüdung weniger stark<br />
beanspruchten Muskeln reagieren gegen Ende des Ermüdungskonzeptes mit z.T.<br />
stark erhöhter Aktivitätspotenzialen. So z.B. der M. biceps brachii +23%, der M.<br />
pectoralis major +64%, der M. deltoideus pars clavicularis +372% und der M.<br />
deltoideus pars acromialis mit +84%.<br />
Dies bestätigt die schon bei anderen Bewegungsstrukturen festgestellten<br />
Kompensationsmechanismen: durch verstärkte Innervation der Synergisten<br />
gelingt es, die Aufrechterhaltung der sportlichen Leistung zu sichern.