Abschiedsvorlesung - Institut für Sportwissenschaft - Friedrich ...
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1986). Offensichtlich sind aber unter den Bedingungen einer selektiven Ermüdung<br />
von Muskeleinheiten noch andere Mechanismen der Bewegungsregulation<br />
verfügbar, die bei der regulativen Adaptation zur Stabilisierung des<br />
Bewegungssystems eine „progressive Rolle“ spielen können (DUTHIE, YOUNG, &<br />
AITKEN, 2002; KAWAMORI & HAFF, 2004).<br />
Aktivität des M. vastus lateralis<br />
nach lokaler Ermüdung<br />
Kraftstoß nach lokaler<br />
Ermüdung<br />
Kraftstoß vor lokaler<br />
Ermüdung<br />
Muskelaktivität und Kraftstoß bei einem Drop Jump vor und nach supramaximalen<br />
Belastungen des M. Triceps surae (THORHAUER & TÜRK-NOACK, 1997, S. 16)<br />
Im Sinne einer Arbeitshypothese wurde deshalb angenommen, dass durch Vor-<br />
Ermüdung wesentlicher Arbeitsmuskeln Kompensations-Mechanismen aufgebaut<br />
werden können, die zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit der muskulären<br />
Antriebe des agierenden Systems im nicht-ermüdeten Zustand beitragen. Es war zu<br />
prüfen, ob und inwieweit die lokale Ermüdung einzelner Muskeln bzw. kleiner<br />
funktioneller Einheiten Reaktionen nach sich zieht, die die ermüdungsinduzierte<br />
Muskulatur betrifft, eventuell aber auch zu charakteristischen Veränderungen in der<br />
muskulären Steuerung des gesamten Bewegungssystems führt.<br />
In Arbeiten von BÜSCH (1993), DAUGS et al. (1996) und OLIVIER et al. (2001) sind<br />
einige Fragestellungen der konditionellen Vorbelastung sowie deren Auswirkung auf<br />
die zentral-nervale Aktivierung problematisiert. Sie verweisen auf die<br />
widersprüchlichen Definitionsansätze bzw. die experimentelle Befundlage in der<br />
„Ermüdungsforschung“. Die Autoren beziehen sich auf Arbeiten von BENSON (1968),<br />
der „Ermüdung“ auch als Leistungsstimulus wertet. Aber bereits in Arbeiten von