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Abschiedsvorlesung - Institut für Sportwissenschaft - Friedrich ...

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(eingeschränkten) Sportartenkanon angezeigt, um die steigenden materiellen,<br />

finanziellen und personellen Aufwendungen des Spitzensports sichern zu können.<br />

Auswahlkriterien könnten z.B. die Güte der sportlichen Erfolge sein, günstige<br />

klimatische Voraussetzungen für die Sportart, die Qualität der vorhandenen<br />

Trainingstätten, die Massenwirksamkeit und das Verwertungspotenzial. Einsichtig<br />

wird die Selbstbeschränkung der leistungssportlichen Spitzenförderung schon allein<br />

dann, wenn man die Zunahme der olympischen Wettbewerbe betrachtet.<br />

Anzahl der olympischen Wettbewerbe<br />

Sommer-Spiele 1980 2004 2008 Zunahme (zu 1980)<br />

203 301 302 + 48%<br />

Winter-Spiele 1980 2006 2010<br />

38 82 86 + 126%<br />

Zusammenfassend wird deutlich: Wer international die Entwicklung<br />

mitbestimmen will, m u s s sich mit seinem nationalen Spitzensport-System<br />

den internationalen Anforderungen stellen.<br />

Es gibt keine (kaum) Umgehungskonzepte, sprich: „Ersatzlösungen“.<br />

4. Theorieansätze und Handlungsstrategien<br />

Aus der Sicht der Trainingswissenschaft ist die Entwicklung der sportlichen<br />

Leistungen sowohl durch die Bearbeitung „klassischer“ Fragestellungen inhaltlich<br />

weiter zu verfolgen, als auch nach neuartigen Lösungen zu suchen. Interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit wird dabei bisherige Wissenschaftsgrenzen überschreiten<br />

(müssen). So stehen z.B. Fragen der Gestaltung des Langfristigen Leistungsaufbaus<br />

(LLA), der altersangepassten Belastung oder der Talentauswahl und Förderung nach<br />

wie vor auf der Tagesordnung (NEUMANN 2009). Im Nachwuchs – wie im<br />

Hochleistungstraining sind weiterführende Untersuchungen zur Leistungsstruktur der<br />

Sportarten, zur Dynamik ihrer Entwicklung und die daraus abzuleitenden<br />

Orientierungen für das Trainingssystem erforderlich. Auch Kontrollsysteme und die<br />

Qualität der trainingsmethodischen Konzeptionen der Verbände sind unter dem<br />

Aspekt ihrer Effektivität immer wieder zu hinterfragen (STARK 2003). Ergänzend dazu<br />

sind verstärkte Anstrengungen zur Koordinierung übergreifender

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