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satellit EMPFANG + TECHNIK Sky-Kartentausch (Vorschau)

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Schwaiger SF9002 im Praxisbetrieb<br />

Ist eine Position korrekt ermittelt, leuchtet links die Grüne LED dauerhaft.<br />

Rechts zeigen die gelben LED-Balken den Level und die Signalqualität<br />

Die Wärmebildaufnahme bestätigt unseren Eindruck: der Messempfänger<br />

erwärmt sich mit rund 50 Grad Celsius relativ stark auf der ganzen Fläche<br />

ne einfach weiter in die passende Richtung, bis der<br />

gewünschte Satellit gefunden wurde. Anschließend<br />

bedarf es nur noch einer Feinabstimmung mit dem<br />

Gerät, die dank senkbarer Empfindlichkeit aber auch<br />

bei starken Satelliten problemlos durchzuführen ist.<br />

Elevation vorab ermitteln<br />

Von Vorteil ist es natürlich, die Anlage zuvor vertikal<br />

auszurichten. Diverse Tabellen im Internet oder auch<br />

Smartphone-App‘s ermöglichen dabei die Ermittlung<br />

der nötigen vertikalen Ausrichtung am Aufstellort für<br />

die gewünschte Position. Auch mit dem Messempfänger<br />

selber ist eine Ausrichtung möglich. Hierzu wird<br />

die Antenne soweit geneigt bis ein bis zwei LEDs der<br />

Level-Anzeige aufleuchten. Anschließend kann die<br />

Ausrichtung beginnen. Ein genügend starkes Signal<br />

liegt vor, wenn mindesten 3 LEDs der Level-Anzeige<br />

aufleuchten.<br />

In der Praxis<br />

Natürlich wollten wir die korrekte Funktion des<br />

Gerätes testen und haben den Messempfänger mit<br />

einem freien LNB-Ausgang einer unserer Drehanlagen<br />

verbunden. Anschließend sind wir verschiedene<br />

Positionen angefahren und haben jeweils die<br />

Reaktion des Messempfängers geprüft. Das Ergebnis<br />

war überzeugend: Alle Satellitenpositionen wurden<br />

korrekt analysiert und vom Gerät ermittelt. Noch nie<br />

war es so einfach, den gerade ermittelten Satelliten zu<br />

ermitteln. Auch die Zusammenarbeit mit DiSEqC ist<br />

möglich. Unterstützt werden dabei Monoblock-LNBs<br />

und Multifeed-Anlagen nach dem DisEqC-Standard<br />

1.0 und somit vier Positionen. Die Umschaltung wird<br />

dabei am Gerät mit der Taste „A“ vorgenommen. Diese<br />

Taste ermöglicht daneben auch die Vorauswahl der<br />

eng beieinander liegenden westlichen Satelliten<br />

Eutelsat 8 (8 Grad West), Nilesat (7 Grad West), Eutelsat<br />

5 (5 Grad West) und schließlich Amos (4 Grad<br />

West). Die ebenfalls vorhandene Taste „B“ dient in<br />

erster Linie der schon erwähnten zuschaltbaren Signaldämpfung<br />

um -5 dB oder -10 dB sowie in Kombination<br />

mit Taste „A“ zum Reset des Gerätes.<br />

Der Sat Finder selber ist in einem robusten schwarzen<br />

Gehäuse untergebracht. Dieses ist zudem spritzwassergeschützt<br />

nach IP54. Einen sehr wertigen Eindruck<br />

machte das mitgelieferte Messkabel, welches zur<br />

schnellen Montage am Messempfänger mit einem<br />

aufschraubbaren BNC-Adapter ausgeliefert wird.<br />

Das Kabel selber ist angenehm flexibel und verfügt<br />

über vergoldete F-Stecker. Der integrierte Akku ist<br />

ein moderner Lithium-Polymer-Akkumulator ohne<br />

Memory-Effekt. Das ist praktisch, denn damit ist ein<br />

vorausschauendes Laden auch bei noch halbvollem<br />

Akku kein Problem. Auch ein 12-Volt-KFZ-Adapter<br />

für den Zigarettenanzünder liegt dem Gerät bei.<br />

Update via USB<br />

Eingefleischte Sat-Nutzer wissen natürlich, dass sich<br />

hin und wieder Frequenzbelegungen auf den einzelnen<br />

Positionen ändern. Das kann natürlich die Funktion<br />

des Gerätes beeinträchtigen, da im „inneren“<br />

auf ganz normale Transponderlisten zurückgegriffen<br />

wird. Um das Gerät stets auf dem aktuellen Stand<br />

zu halten, hat Schwaiger eine USB-Buchse integriert,<br />

die den Anschluss an einen normalen Windows-PC<br />

erlaubt. Hierüber können die Listen und auch die<br />

Firmware des Gerätes mittesl eines speziellen Updateprogramms<br />

aktualisiert werden.<br />

Fazit<br />

Noch nie war es so einfach, eine Sat-Position schnell<br />

und korrekt zu ermitteln. Das Gerät hat seine Arbeit<br />

im Test ausgezeichnet gemacht und konnte die Redaktion<br />

überzeugen. Allerdings haben wir dennoch<br />

einen kleinen Kritikpunkt: Es gibt keine akustische<br />

Signalisierung, wenn eine Position gefunden wurde.<br />

Ansonsten aber ein tolles Gerät – allerdings auch mit<br />

einem verhältnismäßig hohem Preis.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Schwaiger<br />

Modell<br />

SF9002<br />

Preis/Straßenpreis 199 €/175 €<br />

Größe (B/H/T)<br />

92 × 165 × 27 mm<br />

Gewicht<br />

0,35 kg<br />

Info<br />

www.schwaiger.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ gute Satellitenerkennung<br />

+ robustes Gehäuse<br />

– keine akustische Signalstärke<br />

– relativ starke Erwärmung<br />

www.satdigital.de 63

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