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Inhalt I. Rechtsquellen und Funktionen des Strafprozessrechts2 II ...

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Prof. Dr. Hans Kudlich StPO Überblicksskript, S. 47<br />

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• § 410 StPO: Einspruch innerhalb von 2 Wochen ( Entscheidungsmöglichkeiten,<br />

§ 411 StPO: wenn Einspruch zulässig, wird<br />

Termin zur Hauptverhandlung bestimmt)<br />

• Verbot der reformatio in peius gilt nicht<br />

• ohne Einspruch grds. Rechtskraft wie Urteil, aber erleichterte<br />

Wiederaufnahmemöglichkeit in § 373a StPO<br />

2. Beteiligung <strong>des</strong> Verletzten<br />

Privatklage, §§ 374 ff. StPO:<br />

• Klageerhebung durch Verletzten statt durch StA; Durchbrechung<br />

<strong>des</strong> Offizialprinzips bei Delikten, die Allgemeinheit meist kaum berühren<br />

• Abschließende Aufzählung der Privatklagedelikte in § 374 I StPO<br />

• Nach Nr. 86 <strong>II</strong> RiStBV öffentliches Interesse im Sinne <strong>des</strong><br />

§ 376 StPO zu bejahen, wenn „der Rechtsfrieden über den Lebenskreis<br />

<strong>des</strong> Verletzten hinaus gestört <strong>und</strong> die Strafverfolgung ein gegenwärtiges<br />

Anliegen der Allgemeinheit ist“<br />

• § 380 StPO: in bestimmten Fällen vorheriger Sühneversuch erforderlich<br />

Nebenklage, §§ 395 ff. StPO: Verletzter kann persönlich mit eigenen Mitwirkungs-<br />

<strong>und</strong> Gestaltungsrechten am Prozess teilnehmen<br />

Adhäsionsverfahren, §§ 403 ff. StPO: aus Straftat erwachsene zivilrechtliche<br />

Ansprüche können im Strafverfahren durchgesetzt werden<br />

Vertiefende Hinweise:<br />

− Ranft, Gr<strong>und</strong>züge <strong>des</strong> Strafbefehlsverfahrens, JuS 2000, 633-640<br />

− Kropp, Das Opfer im Strafverfahren, JA 2002, 328-334<br />

X<strong>II</strong>. Rechtsmittel<br />

Lit.: Beulke Rn. 533 – 584; Engländer Rn. 258, 287; Volk §§ 34 – 37<br />

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Ordentliche/außerordentliche Rechtsbehelfe<br />

• ordentliche Rechtsbehelfe<br />

∗ Rechtsmittel (Berufung, Revision, Beschwerde)<br />

∗ Einspruch gegen Strafbefehl (§ 410 StPO)<br />

• außerordentliche Rechtsbehelfe (durchbrechen Rechtskraft)<br />

∗ Wiederaufnahme<br />

∗ Wiedereinsetzung<br />

∗ Verfassungsbeschwerde<br />

Devolutiv-/Suspensiveffekt<br />

• Devolutiveffekt: Verfahren wird in höhere Instanz gebracht<br />

• Suspensiveffekt: Rechtskraft wird gehemmt (vgl. §§ 316, 343 StPO;<br />

Ausnahme: Beschwerde, § 307 StPO)<br />

Allg. Gr<strong>und</strong>sätze (vgl. insb. §§ 296 ff. StPO)<br />

• Rechtsmittelberechtigung: StA <strong>und</strong> Angeklagter (§ 296 I StPO), teilweise<br />

noch andere Beteiligte<br />

• Erfordernis einer Beschwer (Rechtsschutzinteresse), wobei<br />

∗ StA immer beschwert ist, wenn sie Entscheidung für unrichtig hält<br />

(vgl. § 296 <strong>II</strong> StPO)<br />

∗ alleine Tenor ausschlaggebend ist<br />

• Verbot der reformatio in peius, wenn nur Angeklagter oder StA zu<br />

seinen Gunsten Rechtsmittel einlegt (gilt allerdings nur bzgl. Rechtsfolgen,<br />

nicht bzgl. Schuldspruch); bei Rechtsmitteln der StA stets<br />

Änderung auch zugunsten <strong>des</strong> Beschuldigten möglich<br />

• Teilanfechtung bei Berufung (§ 318 StPO) <strong>und</strong> Revision (§ 344 StPO)<br />

zulässig, wenn Teil der Entscheidung abtrennbar ist<br />

• Rücknahme <strong>und</strong> Verzicht, §§ 302 ff. StPO

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