Handbuch für den Berufsbildungsbereich der ... - aktionbildung

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Handbuch Berufsbildungsbereich Wismarer Werkstätten gGmbH Revision 1.1, 23.09.2002
Die Ausdifferenzierung der Bildungspläne ermöglicht es, dass "Auszubildende" bei entsprechenden Fähigkeiten
und Fertigkeiten in die nächsthöhere Anforderungsstufe wechseln können – oder umgekehrt.
Im Rahmen der o.g. verschiedenen Bildungsbereiche bieten wir nachstehende individuell differenzierte
Bildungsangebote an:
� Berufsbildorientierte "Ausbildung"
� Berufsfeldorientierte "Ausbildung"
� Arbeitsplatzorientierte "Ausbildung"
� Tätigkeitsorientierte "Ausbildung"
(In der Anlage 8.10 wird in grafischen Übersichten detailliert der Berufsbildungsbereich der Wismarer
Werkstätten gGmbH dargestellt. Weitere Grafiken beschreiben die Gliederung und Schwerpunkte der
beruflichen Bildung sowie die Methodik der individuellen Bildungsplanung im Berufsbildungsbereich.)
Auch Menschen mit schweren Behinderungen sollen eine angemessene berufliche Förderung erfahren.
Alle Förderinhalte werden auf die Einbeziehung in das Arbeitsleben der Werkstatt ausgerichtet. Es
bieten sich solche Tätigkeiten an, bei denen sich einfachste Teilverrichtungen ermöglichen lassen. Die
Fähigkeiten der "Auszubildenden" hinsichtlich Ausdauer und Beanspruchung sind so zu berücksichtigen,
dass es nicht zu Überforderungen kommt. Die "Ausbildung" im Berufsbildungsbereich dauert (nach dem
Eingangsverfahren) insgesamt in der Regel 2 Jahre.
Im ersten Jahr sollen entsprechend § 4 SchwbWV, Fertigkeiten und Grundkenntnisse verschiedener
Arbeitsabläufe vermittelt werden, darunter manuelle Fertigkeiten im Umgang mit verschiedenen Werkstoffen
und Werkzeugen. Gleichzeitig werden das Selbstwertgefühl der behinderten Menschen und die
Entwicklung des Sozial- und Arbeitsverhaltens gefördert.
In dieser Zeit wird ebenfalls das im Eingangsverfahren ermittelte Fähigkeitsprofil überprüft und ggf.
revidiert.
4.2.1 Inhaltliche Gestaltung des ersten Jahres
(Grundkurs) im Berufsbildungsbereich
Im ersten Jahr im Bildungsbereich erlangen die "Auszubildenden" durch Vermittlung fachpraktischer
und fachtheoretischer Kenntnisse in den jeweiligen Bildungsbereichen berufliche Kompetenzen und
handwerkliche Fähigkeiten.
Die "Ausbildung" erfolgt zusammen mit der Vermittlung beruflicher Schlüsselqualifikationen und damit
immer unter Einschluss persönlichkeitsbildender Elemente.
Im Ausbildungsprozess werden gleichzeitig arbeitsbezogene, soziale und persönliche Kompetenzen wie
Ausdauer, Konzentration, Selbständigkeit und Verantwortungsgefühl vermittelt.
Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch Flexibilität, Teamarbeit, Kritikfähigkeit und Ordnungssinn.
Die berufsbezogene Vermittlung von Kulturtechniken wie z.B. Messen, Wiegen hat eine wichtige Bedeutung.
Einen hohen Stellenwert in der "Ausbildung" haben Themen der Allgemeinbildung und Lebenspraxis,
sie finden in den Wochenplänen ihren Niederschlag.
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