PDF Download (11,7 MB) - Michael Siffrin

Die nächste Station ist die „Ber-
lin-Achterbahn“, die uns alle
beim ersten Blick erschreckt hat
– besonders nach dem schönen,
sauberen Paradies der Architekturkunstwerke
in Bonn. Laut,
schmutzig, ein echtes Megapolis…
Schade, dass Bonn seinen
Platz als Hauptstadt an diese
schmutzige Stadt verloren hat.
Wir alle fragen uns: Was ist so
speziell an dieser Stadt, dass
sie so beliebt ist. Speziell ist die
zauberhafte, zarte Mischung aus
allen möglichen Nationalitäten
(In einer Woche haben wir chinesisch,
indisch, arabisch, türkisch,
italienisch, vietnamesisch
(nicht zu empfehlen), russisch
und griechisch gegessen und
die Besitzer der Restaurants
stammten fast immer aus diesen
Ländern) und Charakteren
(Straßenmusiker, Transvestiten
in der Metro, Voudou Experten,
aggressive Punkmädchen und
viele andere Arten von zauberhaften
Tieren). Auch speziell ist
die Schmutzigkeit, die eigentlich
diese Stadt in einer seltsamen
Weise gemütlich macht, speziell
sind der Lärm und die Menschenmenge,
bei denen man
niemals allein und “inkognito”
bleiben kann. Berlin ist die beste,
bunteste, lauteste und ener-
Kurz vor der Abfahrt mit der Achterbahn ... mit der Bahn
gievollste „Achterbahn“, mit der
ich bisher gefahren bin.
Und dann kommt Wadern und
das Hochwald-Gymnasium (und
nicht zu vergessen: sein besonderer
Gong) wie eine erste echte
Begegnung mit Deutschland und
seinen Einwohnern. Was einen
(zumindest mich) am meistens
hier beeindruckt, sind die Häuser,
die so unterschiedlich voneinander
sind. Statt zurückhaltend und
pünktlich, wie das Klischees über
die deutschen Mentalität berichtet,
zeigen sich hier die Denkweisen
anders. Die selbstgebastelten
Dekorationen an vielen Fenstern,
die interessanten verschiedenen
Bögen und alle möglichen Keramikfiguren
in den Gärten werfen
alle solche Vorurteile in den Mülleimer.
Ich glaube, hier in Wadern,
während unseres Aufenthaltes
bei den Familien ist der Erfolg
Deutschlands zu suchen. In dem
Verhalten zu der Ausbildung, den
Nachbarn und zwischen den anderen
Familienmitgliedern, im
Alltag, beim Eintreten für die eigenen
Interessen und Überzeugungen,
in jedem kleinen Schritt
und in jeder Tat.
Der „Pädagogische Achterbahn
Dienst“ stopft die Zeit für die
Teilnehmer und schafft einen eigenen
Raum für sie, in den man
immer mittels Erinnerungen und
Träumen zurückkehren kann.
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