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Das HWG reist zu neuen Lernwelten<br />

Projektbericht von „Labor Lernkultur“ am HWG<br />

von Andrea Zimmermann<br />

Was ist das „Labor Lernkultur“?<br />

Ein einjähriges Modellprojekt der<br />

Deutschen Kinder- und Jugendstiftung<br />

(DKJS), das sich an Ganztagsschulen<br />

richtet, die sich projektorientiert<br />

mit der Lernkultur ihrer<br />

eigenen Schule auseinandersetzen<br />

wollen. Lernkultur beinhaltet<br />

dabei die Verbindung von Vor- und<br />

Nachmittag, die Kompetenz- und<br />

Handlungsorientierung und ein<br />

Verständnis von individueller Leistungsrückmeldung.<br />

Melanie Helm, als Beraterin aus<br />

der Regionalen Serviceagentur<br />

„Ganztägig lernen“ des Saarlandes,<br />

begleitete das Projekt des<br />

Hochwald-Gymnasiums in Wadern.<br />

Dabei wurden die Kriterien<br />

guter Beratung zugrunde gelegt<br />

und entfaltet. Die gesammelten<br />

Erfahrungen wurden dokumentiert,<br />

z.B. durch Filmaufnahmen,<br />

und im Netzwerk der BeraterInnen<br />

der beteiligten Serviceagenturen<br />

diskutiert.<br />

Von Oktober 2009 bis Juni 2010<br />

arbeiteten wir in einem multiprofessionellen<br />

Team (acht Lehrer,<br />

eine Erzieherin/Sozialpädagogin,<br />

ein Integrationshelfer, eine Integrationslehrerin<br />

sowie zwei außerschulische<br />

Lernpartner: ein<br />

afrikanischer Künstler und eine<br />

Ökotrophologin) mit einer Klasse<br />

5, einer Klasse 6 und Klasse 7<br />

sowie zwei Oberstufenkursen <strong>11</strong><br />

und 12 projektorientiert an dem<br />

Thema „(Süd)Afrika und die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2010“.<br />

Über unsere Arbeit mit der 5. Klas-<br />

86<br />

se wollten wir gezielt die Lernkultur<br />

einer Ganztagsklasse, über die<br />

Arbeit in den anderen Klassen die<br />

Lernkultur der Schule insgesamt<br />

beobachten und entwickeln. Dabei<br />

stellten wir uns ein konkretes,<br />

aktuelles, zeitlich klar begrenztes<br />

Unterrichtsthema, mit dem wir<br />

– ein erstes Ziel unserer Zielvereinbarung<br />

Labor Lernkultur - bei<br />

den Schülern im Perspektivwechsel<br />

Verständnis für interkulturelle<br />

Lebenswirklichkeiten schaffen<br />

wollten.<br />

Zur Vorbereitung erfolgte im November<br />

2009 für das Team ein<br />

Teamtag, der der Themenabsprache<br />

sowie der Projektabsprache<br />

insgesamt diente. Da wir die Unterrichtseinheiten<br />

in allen Fächern<br />

lehrplankonform planten,<br />

konnten wir hier auch prüfen,<br />

bei welchem Thema in welchen<br />

Fächern Verzahnungen und Synergieeffekte<br />

vom Lehrplan her<br />

möglich waren. Unter der Vorgabe<br />

einer engen Fächer verbindenden<br />

Zusammenarbeit einigten wir uns<br />

auf das Thema „(Süd) Afrika und<br />

die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2010“. Zwischen Dezember und<br />

Januar war Planungs- und Organisationsphase<br />

des Teams, wurden<br />

Materialien gesammelt und gemeinsame<br />

Konzepte entwickelt.<br />

Die Projektarbeit mit den Schülern<br />

begann am 22.02.10 mit einem afrikanischen<br />

Frühstück im Klassenrat<br />

und endete mit der Mini-WM<br />

am 30.06.10. Die Projektphasen<br />

wurde begleitet von regelmäßigen<br />

Teamsitzungen, die der Information<br />

und dem Austausch über die<br />

unterschiedlichen Arbeitsstände,<br />

der Fächer verbindenden Anpassung<br />

der Unterrichtseinheiten, der<br />

kollegialen Zusammenarbeit und<br />

besonders wichtig, der ständigen<br />

Evaluation des Prozesses der Projektentwicklung<br />

dienten.<br />

In unserer Zielvereinbarung legten<br />

wir als ein weiteres von vier gemeinsamen<br />

Zielen fest, die Schüler<br />

der Klasse 5a (Ganztagsklasse)<br />

in projektorientiertem Unterricht<br />

zu eigenverantwortlichem, selbstständigen<br />

Lernen anzuleiten.<br />

Diese Vorgabe wurde von allen<br />

Fachkollegen sowie Erziehern und<br />

Sozialpädagogen umgesetzt<br />

- in der Projektorientierung der<br />

miteinander verzahnten Unterrichtseinheiten,<br />

v.a. der SOL-Einheiten,<br />

- dem Teamteaching v.a. in den<br />

Einheiten, in denen die älteren<br />

Schüler als Lernpartner eingesetzt<br />

wurden,<br />

- den kooperativen und den individuellen<br />

Lernformen<br />

sowie der außerunterrichtlichen<br />

Angebote (z.B. drei Projekttage mit<br />

dem Künstler Thomas Soukou).<br />

So wurde im Projekt Ernährung<br />

(Erdkunde, Mathematik, Biologie,<br />

Religion, Sozialpädagogik) unter<br />

anderem in Zusammenarbeit mit<br />

einer Ökothrophologin von den<br />

Schülern ein Ernährungsführerschein<br />

erworben, der Nährstoffgehalt<br />

von afrikanischen und europäischen<br />

Speisen im Vergleich

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