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„Eine Klasse voller Asse“<br />

Das Projekt „Ganztagsklasse am HWG“<br />

von Anne Schnier, Journalistin im Auftrag der Kinder- und Jugendstiftung<br />

„Eine Klasse voller Asse“ – So<br />

lautet die Zeile eines Gedichts,<br />

das eine Schülerin der ersten<br />

Ganztagsklasse des Hochwald-<br />

Gymnasiums in Wadern geschrieben<br />

hat. Darin zeigt sich<br />

der Stolz und die hohe Identifikation<br />

mit ihrer Klasse und<br />

Schule, die das eingeschworene<br />

Team von 26 Schüler/innen und<br />

12 Mitgliedern des multiprofessionellen<br />

Pädagogenteams, die<br />

gemeinsam mit dieser Modellklasse<br />

leben und lernen, bei allen<br />

sprachlichen, sozialen, musikalischen<br />

und bildnerischen<br />

Aktivitäten zum Ausdruck<br />

bringt.<br />

Der Vorschlag zu dem Projekt<br />

„Ganztagsklasse am HWG“<br />

kam 2008 aus dem Kollegium.<br />

Fast einstimmig beauftragte<br />

die Gesamtkonferenz des über<br />

50 Jahre alten Gymnasiums die<br />

Steuergruppe „Selbständige<br />

Schule“ mit der Konzeptentwicklung.<br />

Nach neunmonatiger<br />

Vorbereitungszeit startete im<br />

Schuljahr 2009/10 das Modellvorhaben<br />

mit einem Team aus<br />

80<br />

acht Lehrerinnen und Lehrern,<br />

einer Integrationslehrerin und<br />

einem Integrationshelfer sowie<br />

einem Sozialpädagogen und<br />

einer Erzieherin. Herr Wagner,<br />

der die Schule seit 19 Jahren leitet,<br />

weist stolz darauf hin, dass<br />

über 70 Prozent der Kollegen<br />

dieses Projekt unterstützten,<br />

z.B. durch die Bereitstellung<br />

von Deputatstunden, und mittlerweile<br />

die Initiativen für viele<br />

der damit verbundenen, für ein<br />

traditionelles Gymnasium ungewohnten<br />

und mutigen Innovationen<br />

eher von den Kollegen<br />

als von ihm ausgehen.<br />

Aus Sicht der beteiligten Lehrer/innen<br />

ist allerdings ein<br />

wesentlicher „Treiber“ bei der<br />

Umsetzung der gemeinsamen<br />

Pläne die nicht nur wohlwollende,<br />

sondern auch tatkräftige<br />

organisatorische Unterstützung<br />

des Schulleiters. Er versteht<br />

es, für die Vision einer zeitgemäßen<br />

Schule nicht nur „Komplizen“<br />

im Kollegium zu finden,<br />

sondern auch Sponsoren im<br />

kommunalen Umfeld, die sich<br />

vom innovativen Schulkonzept<br />

motivieren lassen. Er nutzt zum<br />

richtigen Zeitpunkt günstige<br />

Umstände, die eine Bündelung<br />

räumlicher, personaler und finanzieller<br />

Ressourcen in Aussicht<br />

stellen. Da bietet sich die<br />

Gelegenheit, das Gebäude eines<br />

ehemaligen Berufsbildungszentrums<br />

in einen Erweiterungsbau<br />

der bislang bestehenden Schule<br />

umzuwandeln, und da gibt es<br />

eine Innenarchitektin, die ihre<br />

Expertise für die Gestaltung von<br />

Ganztagsschulen in Einklang mit<br />

den Bedürfnissen derer bringt,<br />

die sich ganze Tage in den von<br />

ihr gestalteten Räumen aufhalten<br />

müssen. Da gelingt es, für<br />

die mehr als 850 Schüler/innen,<br />

die aus vielen umliegenden Zubringergemeinden<br />

kommen, einen<br />

eigenen Busbahnhof direkt<br />

vor der Schule zu bekommen.<br />

„La vie est belle“<br />

Beim Eintritt durch die Glastür<br />

in das gemeinsame Gebäude der<br />

Ganztagsklasse und der Oberstufe<br />

fällt der Blick des Besuchers<br />

im Vorraum auf die Informationstafel<br />

der Steuergruppe<br />

„Selbständige Schule“, einem<br />

Schul-Entwicklungsprogramm<br />

des saarländischen Bildungsministeriums,<br />

an dem auch<br />

das Hochwald-Gymnasium teilnimmt.<br />

Mit der Teilnahme an<br />

diesem Programm werden der<br />

Schule Entscheidungsspielräume<br />

zugebilligt, die ihr die Erpro-

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