Gesetze über Fragen der Staatsangehörigkeit seit 1939

enfants
240 Berichte und -
Urkunden Staats-
und Verwaltungsrecht
setzes (Art. 6) nicht übernommen, nach welcher seine Bestimmungen
nicht auf die Söhne der feindlichen Staatsangehörigen Anwendung
finden durften, die in Frankreich ihren Aufenthalt hatten oder daselbst
int&niert
worden sind,).
Der Sinn des Dekrets vom ig. Oktober 1939 war, die militärische
Erfassung der jungen Leute, die die französische Staatsangehörigkeit
infolge gewisser mit ihrer Geburt zusammenhängender Voraussetzungen
noch nicht erworben oder noch nicht endgültig erworben haben, zusammenmit
den betreffenden Jahrgängen der Franzosen zu ermöglichen.
Die beschleunigte Einbürgerung von Ausländern, die in den französischen
Militärdienst eintreten wollten, hat das Dekret vom 13. Mai 1940 geregelt
z). Nach diesem Dekret konnte jeder Ausländer 'der die französische
Staatsangehörigkeit erwerben wollte, während der Feindseligkeiten eine
bedingte Verpflichtung unterzeichnen, in den französischen Truppen
zu dienen. Nach der erfolgten Einbürgerung wurde der Antragsteller
als verpflichtet angesehen, während des Krieges den Militärdienst zu
leisten, und konnte sofort eingezogen werden. Irgendwelche Erleichterungen
der Einbürgerung sind im Text des Dekrets nicht festgesetzt
worden, aber seine Überschrift weist auf das beschleunigte Einbürgerungsverfahren
hin (engagement des krangers d6sireux de b6n6ficier
d'une proc6dure acc de naturalisation).
Neben der erleichterten Einbürgerung, die die Erhöhung der,Zahl
der Militärpflichtigen erzielen sollte, sind in Frankreich Maßnahmen
getroffen worden zur Erschwerung der Ausbürgerung der Franzosen,
die im Militärdienst verwendet werden könnten. Das bereits oben er-
') In dem Bericht zu dem Dekret vom ig. Oktober 1939 wird diese Weglassung
folgendermaßen begründet: Nous ne croyons pas qu'il y ait lieu der aux fils
n6s en France de ressortissants de puissances ennemies un sort difMrent de celui de tous
les fils d'6trangers n6s en France.
Le maintien, ä cet 6gard, de Particle 6 de la loi du 3 juillet
1917, aux termes duquel les presentes dispositions ne sont pas applicables aux fils de
ressortissants de puissances ennemiesrou retenus en France pour motifs de s6curit6
publique paraitrait contraire ä l'esprit mAme de la 16gislation permanente sur la
nationalit6, puisque cette acquisition repose sur une prAomption d'assimilation qui
r d'une vie exclusivement deou16e sur le territoire de laR que 1'6tat de
guerre ne saurait suffire logiqueinent ädmen ce qui concerne les jeunes gens
dont les ascendants seraient originaires de pays ennemis. Pratiquement, un texte tel
que celui du 3 juillet 1917 offrait, en outre, deux effets d6moralisants, Fun 6tait de laisser
li ä la nationalit frangaise d6finitivement certains des enfants d'une mAme famille
devenus Fran ant6rieurement ä sa promulgation
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sous nos drapeaux
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qui pouvaient servir
tandis que les cadets de ladite famille 6taient susceptibles de devenir
les hbtes des camps de concentration; Pautre &ait de permettre ä des individus qui devinrent
Fran apres la cessation des hostilitds, par application de la 16gislation de droit
commun, rentr6e en vigueur, debdes avantages de la nationalit6 fran
apr avoir &happ aux charges essentielles inh ä cette nationalit
2) Journ. Off. vom 18. Mai 1940, S. 3692.
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