Universität Bayreuth - Die Welt
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2. Europäischer Währungsraum und Einfluss auf den deutschen Privatanleger<br />
igkeit des zugrunde liegenden Index bzw. Basiswerts auch eine hohe Sicherheit für den<br />
Investor bieten, da das angelegte Kapital als Sondervermögen gegen eine etwaige Insolvenz<br />
der Kapitalanlagegesellschaft geschützt ist. Der Privatanleger soll mithilfe der berechneten<br />
ETF-Dachfondskonstruktion die Möglichkeit erhalten, auf einfache Art und Weise die<br />
Rendite-/ Risikoposition seiner Geldanlage zu optimieren und je nach seiner Risikopräferenz<br />
von der Entwicklung der unterschiedlichen Assetklassen profitieren.<br />
2. Europäischer Währungsraum und Einfluss auf den deutschen<br />
Privatanleger<br />
2.1 Europäischer Währungsraum - historische Entstehung und institutioneller<br />
Rahmen<br />
„<strong>Die</strong> Währungsunion ist nach dem Maastricht-Vertrag als Stabilitätsgemeinschaft<br />
konzipiert. Eine stabilitätsgerechte europäische Währungsunion braucht vor allem<br />
ein dauerhaft tragfähiges Fundament. Deshalb müssen die teilnehmenden Länder<br />
die vertraglich festgelegten Auswahlkriterien voll erfüllen und zu einer dauerhaften<br />
Stabilitätsorientierung fähig und bereit sein.“<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Tietmeyer<br />
(ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank 1996) 3<br />
<strong>Die</strong> Idee zu einer gemeinsamen Währung der Mitgliedsstaaten der Europäischen Währungsgemeinschaft<br />
(EWG) kam bereits 1962 durch die Europäische Kommission auf. <strong>Die</strong>se sah<br />
festgelegte Wechselkurse für alle Mitglieder der Zollunion vor. 4 Doch erst 1970, aufgrund<br />
eines Berichts des damaligen luxemburgischen Ministerpräsidenten Werner, entstanden<br />
konkrete Pläne zu Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion. 5 Daraus resultierte der<br />
sog. Werner-Plan zur Schaffung einer Währungsunion, der bedingt durch die erste Ölkrise<br />
und dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems 6 scheiterte. 7 1979 hat sich der<br />
Europäische Rat entschlossen, das Europäische Währungssystem zu gründen, das auf einem<br />
Abkommen der nationalen Zentralbanken beruht. Neben der Funktion als Wechselkurssystem<br />
3 Vgl. Deutsche Bundesbank (1996), S. 3.<br />
4 Vgl. Scheller (2006), S. 17.<br />
5 Vgl. EZB (2006), S. 5.<br />
6 Das Bretton-Woods-System war ein internationales Währungssystem, bei dem die Kurse zwar fest, aber dennoch anpassungsfähig waren.<br />
Innerhalb der EWG und auch weltweit blieben die Kurse bis Mitte der 1960er somit relativ stabil; vgl. Scheller (2006), S. 15-16.<br />
7 Vgl. Görgens/Ruckriegel/Seitz (2008), S. 6.<br />
3<br />
Beitrag zum Postbank Finance Award 2011