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Universität Bayreuth - Die Welt

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4. Der deutsche Privatanleger<br />

tung der Wertpapierkategorien betrachtet und die Vermögenskategorien Bargeld und Einlagen<br />

bei Banken, Ansprüche gegenüber Versicherungen, sonstige Forderungen sowie Ansprüche<br />

aus Pensionsrückstellungen bleiben unberücksichtigt.<br />

4.2 Herleitung eines Wertpapierportfolios<br />

In diesem Kapitel soll für die folgende Analyse die Portfolioallokation eines privaten<br />

Wertpapieranlegers in Bezug auf die wichtigsten Anlageklassen hergeleitet werden.<br />

Problematisch erweist sich bei dieser Untersuchung die Datenlage über eine genaue<br />

Portfolioallokation des Wertpapieranlegers. Da keine expliziten Daten über eine Gewichtung<br />

der Anlageklassen in deutschen Wertpapierportfolios vorhanden sind, 86 wird mit Hilfe von<br />

Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank und verschiedenen Annahmen ein<br />

durchschnittliches Portfolio eines deutschen Wertpapieranlegers abgeleitet.<br />

Für die letzten elf Jahre 87 ergibt sich anhand dieser Aufteilung eine Gewichtung von<br />

Rentenwerten zu Aktien im Durchschnitt von 61,78% für Aktien und 38,22% für Rentenwerte<br />

im Portfolio deutscher Wertpapieranleger. 88 Hierbei werden jedoch die Investmentzertifikate<br />

nicht berücksichtigt, unter denen auch Aktien bzw. Rentenfonds zusammengefasst werden.<br />

Daher wird eine weitere Unterteilung der Investmentzertifikate vorgenommen. Da hierfür<br />

keine Daten über den Erwerb privater Haushalte existieren, wird annahmebasiert eine<br />

Verteilung der Investmentzertifikate anhand der am Markt emittierten Fonds angenommen.<br />

Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die emittierten Investmentzertifikate an der<br />

Nachfrage orientieren, so dass das Verhältnis der von privaten Haushalten erworbenen Fonds<br />

denen der emittierten Fonds in Deutschland entspricht. Weiterhin wird angenommen, dass<br />

private Haushalte nicht in Spezialfonds investiert sind, da Anteile in Spezialfonds nur von<br />

institutionellen Anlegern direkt erworben werden können und eine Berücksichtigung zu<br />

Verzerrungen führen würde. Des Weiteren erfolgt keine Unterscheidung zwischen<br />

inländischen und ausländischen Fonds, da auf Grund des freien Marktes davon ausgegangen<br />

86 Problematisch ist vor allem die Zuordnung der Kategorie Investmentzertifikate, die sowohl Aktien als auch Rentenfonds und weitere<br />

Mischfonds enthält. Vgl. Lapp (2001), S. 64 f.<br />

87 Für eine bessere Vergleichbarkeit weiterer Daten wird nur der Zeitraum zwischen 1999 und 2009 betrachtet.<br />

88 Wichtig zu beachten ist, dass nicht alle privaten Haushalte Wertpapiere besitzen. Vgl. Kapitel 4.1.<br />

16<br />

Beitrag zum Postbank Finance Award 2011

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