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Universität Bayreuth - Die Welt

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8. Implikationen für den deutschen Privatanleger<br />

übrigen Assetklassen für dieselben Zeitperioden noch geringere Volatilitäten auf und werden<br />

somit, trotz ihrer teilweise viel geringeren Renditen, vom Modell bevorzugt behandelt. Das<br />

Problem der Über-/ Untergewichtung kann durch Beschränkung auf eine maximale<br />

Gewichtung von Assetklassen des Minimum-Varianz-Ansatzes gelöst werden, worauf jedoch<br />

aus Komplexitätsgründen in dieser Arbeit nicht eingegangen werden soll.<br />

Desweitern soll auf empirische Studien verwiesen werden, die zu dem Ergebnis gelangen,<br />

dass der MVP-Ansatz selbst naive Diversifikationen nicht dominiert. 174 Bei der Untersuchung<br />

von Jacobs/Müller/Weber (2008) wird eine Analyse des Minimum-Varianz-Ansatzes unter<br />

Einbezug der Assetklassen Rohstoffe und Anleihen durchgeführt. Unter diesen Bedingungen<br />

können die Autoren keine statistische Signifikanz für eine Outperformance des MVP-<br />

Ansatzes gegenüber heuristischen Ansätzen feststellen. In ihrer Arbeit wird ein Ansatz von<br />

60% Aktien (BIP-gewichtet), 25% Renten und 15% Rohstoffe als Richtwert für ein richtig<br />

diversifiziertes Portfolio gewählt, wobei die Autoren jedoch nur drei Assetklassen<br />

einbeziehen und das Minimum-Varianz-Portfolio mit Leerverkaufsbeschränkung eine<br />

ähnliche Rendite und Volatilität wie das „60/25/15“-Portfolio aufweist. 175 Der Minimum-<br />

Varianz-Ansatz ist in der Literatur demnach umstritten, bietet dem Privatanleger, wie auch im<br />

Rahmen dieser Arbeit deutlich wird, aber eine gute Möglichkeit ein risikoarmes und<br />

krisensicheres Portfolio zu erstellen. Daher findet der Ansatz auch in der Praxis großen<br />

Anklang und wird bei einer großen Anzahl von Vermögensallokationen angewandt. 176<br />

174 Vgl. DeMiguel et al. (2008), S. 33 f.<br />

175 Vgl. Jacobs/Müller/Weber (2008), S. 27 f.<br />

176 Vgl. Junker, A. (2009), S. 832.<br />

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Beitrag zum Postbank Finance Award 2011

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