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te Magen und der Mensch muss darunter leiden. Im Essen und Trinken<br />
regelmässig zu sein, ist für die körperliche Gesundheit sowie den<br />
Gemütszustand von grosser Wichtigkeit. Man sollte niemals zwischen<br />
den Mahlzeiten auch nur das Geringste geniessen. Manche haben die<br />
schädliche Gewohnheit, vor dem Zubettgehen etwas zu essen. Sie haben<br />
ihre regelmässigen Mahlzeiten gehabt, aber da sie ein Gefühl von<br />
Ohnmacht empfinden, glauben sie noch etwas geniessen zu müssen.<br />
Aber indem sie dieser schlechten Mode nachgehen, wird sie zu einer<br />
Gewohnheit und es scheint ihnen unmöglich, sich zur Ruhe zu begeben,<br />
ohne vorher etwas gegessen zu haben. In den meisten Fällen wird<br />
diese Schwachheit dadurch verursacht, dass man die Verdauungs<strong>org</strong>ane<br />
den Tag über durch grosse Mengen von Speisen überladen hat, so<br />
dass sie nicht alles bewältigen konnten. Diese Organe bedürfen einer<br />
Ruhe von der Arbeit, um wieder neue Kräfte zu erlangen. Eine zweite<br />
Mahlzeit sollte nie stattfinden, bis der Magen Zeit gehabt hat, sich von<br />
der Arbeit, die vorhergehende Mahlzeit zu verdauen, zu erholen. Wenn<br />
man sich abends zum Schlafen begibt. sollte der Magen, gleichwie der<br />
Körper, seine vollständige Ruhe geniessen können. Zwingt man jedoch<br />
dem Magen noch mehr Nahrung auf, so müssen die Verdauungs<strong>org</strong>ane<br />
dieselbe Arbeit während der Ruhestunden, wie am Tage verrichten.<br />
Demzufolge ist der Schlaf unruhig, man hat unangenehme Träume und<br />
am M<strong>org</strong>en erwacht man unerquickt. Die Verdauungs<strong>org</strong>ane verlieren<br />
ihre natürliche Kraft und die Person wird nervenschwach. Aber nicht nur<br />
muss die betreffende Person unter der Übertretung der Naturgesetze<br />
leiden, sondern auch noch andere werden mehr oder minder davon beeinflusst.<br />
Lasst solcher Person etwas Unangenehmes widerfahren und<br />
siehe, wie schnell sich ihre Ungeduld offenbart! Es ist ihr unmöglich,<br />
ohne durch besondere Gnade, ruhig zu handeln und zu reden. Sie erweckt<br />
überall, wohin sie geht, Missbehagen. Wie kann da jemand noch<br />
sagen: „Es ist niemands Sache, was ich esse oder trinke.“ Man kann<br />
aber auch von gesunden Speisen unmässig geniessen. Es ist nicht damit<br />
gesagt, dass, wenn man die schädlichen Nahrungsmittel verwirft,<br />
man von andern so viel, wie es einem gefällt, geniessen darf. Das übermässige<br />
Essen, von welcher Speise es auch sein mag, beschwert den<br />
Organismus und hindert ihn in seiner Arbeit.‘ Christliche Mässigkeit, Seiten<br />
63,64.<br />
6. ‚Enthaltsam in allem‘ 1.Korinther 9,25<br />
52<br />
Freitag, den 6. August