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Ausgabe 1/2011 - Deutsche Olympische Gesellschaft

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Während viele Bürgermeister landauf, landab derzeit<br />

bangen und bibbern, welche der knapp 400 Standorte<br />

im Zuge der Bundeswehr-Strukturreform auf<br />

der Strecke bleiben und schmerzliche wirtschaftliche Einschnitte<br />

werden verkraften müssen, kann der Sport und<br />

insbesondere der deutsche Leistungssport dieser Zäsur im<br />

Die uniformierte<br />

Sporthilfe auf<br />

dem Prüfstand<br />

Visionen vom<br />

ganzheitlichen Modell<br />

aus militärischer<br />

und ziviler<br />

Spitzensportförderung<br />

Verteidigungsministerium sehr gelassen entgegenblicken.<br />

Einmal, weil die Sportförderung der Bundeswehr in der<br />

Diskussion der Reformpläne bisher gezielt und vorsätzlich<br />

ausgeklammert worden ist. Zum anderen, weil bisher von<br />

keiner Seite Rufe laut geworden sind, diese Art der unifor-<br />

14<br />

Von Andreas Müller<br />

mierten Sporthilfe künftig im selben Maße abzuschmelzen<br />

wie die Gesamtzahl der Soldaten von derzeit etwa 250.000<br />

auf später rund 185.000.<br />

Ganz im Gegenteil könnte die Zahl der momentan bis zu 824<br />

Förderplätze sogar stabil bleiben, sollte München am 6. Juli<br />

dieses Jahres im südafrikanischen<br />

Durban vom Internationalen<br />

<strong>Olympische</strong>n Komitee (IOC) den<br />

Zuschlag für die Ausrichtung der<br />

<strong>Olympische</strong>n Winterspiele 2018<br />

bekommen. In diesem Fall wäre<br />

es durchaus denkbar, dass die für<br />

den Zeitraum 2008 bis 2012<br />

befristet zur Verfügung gestellten<br />

zusätzlichen Förderplätze auch<br />

darüber hinaus zugunsten einer<br />

optimalen Vorbereitung der<br />

deutschen Mannschaft auf die<br />

"Heimspiele 2018" erhalten<br />

bleiben. Mit Blick auf die olympischen<br />

Wettbewerbe von Vancouver<br />

2010 und London 2012 hatte<br />

die Bundeswehr entschieden,<br />

dass die ursprünglich für diesen<br />

Zeitraum vereinbarten 704 Förderplätze<br />

bei Bedarf um bis zu<br />

120 aufgestockt werden können.<br />

Der Haushaltsausschuss des<br />

<strong>Deutsche</strong>n Bundestages hatte<br />

dafür bis 2012 mehr als drei<br />

Millionen Euro pro Jahr an Mehrkosten<br />

genehmigt, so dass sich<br />

der jährliche Gesamtetat der<br />

Bundeswehrsportförderung<br />

derzeit auf dem Rekordniveau<br />

von knapp 30 Millionen Euro pro<br />

Jahr bewegt.<br />

Nach den bisherigen Plänen, die<br />

allerdings noch nicht endgültig<br />

fixiert sind, soll bis Ende 2012 die<br />

Zahl der Förderplätze auf 744<br />

Stellen zurückgeführt werden.<br />

Derzeit werden zirka 230 Athleten<br />

aus dem olympischen Wintersport,<br />

zirka 500 Athleten aus<br />

dem olympischen Sommersport<br />

sowie rund 50 Sportler in nichtolympischen<br />

Sportarten gefördert.<br />

Außerdem werden aktuell zehn so genannte "Funktionerstellen"<br />

zum Beispiel für Physiotherapeuten bereitgestellt. Neu<br />

ist, dass innerhalb des Gesamtkontingents bis zu 50 Stellen<br />

für Trainer mit Bundesaufgaben in olympischen Sportarten<br />

vorgehalten werden können.

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