Ausgabe 1/2011 - Deutsche Olympische Gesellschaft

Deutsche Schulsportstiftung
Deutsche Schulsportstiftung im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Baden-Württemberg
Referat Sport und Sportentwicklung
Tel.: +49 (0)711 279-2785, Fax: +49 (0) 711 279-2795, E-Mail: Helga.Holz@km.kv.bwl.de
Verantwortlich für den Inhalt: Helga Holz
Wir stellen uns vor
Seit wenigen Tagen, genauer: seit dem 8.
März, sind die Deutsche Olympische Gesellschaft
und die Deutsche Schulsportstiftung
Partner. Mit ein Grund für die Kooperation
sind Ziele, die beiden Partnern am Herzen
liegen. Beide Organisationen sind bestrebt,
Werte zu vermitteln, die in der heutigen
Gesellschaft von Bedeutung sind, Werte wie
Fair Play, gegenseitiges Verständnis, Solidarität,
Teamgeist, Einsatzfreude, Anerkennen
von Regeln, Toleranz, um nur einige zu
nennen.
Die Deutsche Schulsportstiftung ist eine
Einrichtung der 16 Kultusministerien der
Länder, in deren Zuständigkeit sowohl der
Schulsport als auch der außerunterrichtliche
Sport liegt. Stiftungszweck ist sowohl die
Förderung des außerunterrichtlichen Schulsports
als auch modellhafter Projekte. Dieser
Zweck wird mit der Veranstaltung des
Bundeswettbewerbs der Schulen JUGEND
TRAINIERT FÜR OLYMPIA und durch weitere
Initiativen wie Talentwettbewerbe in Kooperation
mit den Sportfachverbänden realisiert.
Neben dem Kuratorium, in dem die
Kultusminister/innen bzw. Senator/innen der
Länder, der Präsident des DOSB, Präsidenten
der Spitzenverbände und weitere Vertreter
aus Politik, Sport, Wirtschaft und Verwaltung
sitzen, sind der Vorstand der Stiftung
und dessen Kommissionen "JUGEND TRAI-
NIERT FÜR OLYMPIA" und "Finanzen und
Sportprojekte" die Gremien, die die Aktivitäten
der Deutschen Schulsportstiftung
verantworten, planen, organisieren und
durchführen.
Dass es sich dabei um eine gewaltige
Aufgabe handelt, lässt sich an den für nicht
Eingeweihte immensen Zahlen ablesen:
Jährlich nehmen an dem größten Schulsportwettbewerb
der Welt ungefähr
800.000 Kinder und Jugendliche an den
Schulmannschaftswettbewerben
in
fünf verschiedenen
Alters- und vier
Wettkampfklassen
teil. Begonnen wird
auf Kreisebene, die
Sieger gehen weiter
über die Regionalebene
bis hin zum
Landesfinale. Die
Landessieger in
mittlerweile 16
Sportarten/Disziplinen qualifizieren sich für
die Bundesfinalveranstaltungen, die im
Frühjahr und im Herbst in Berlin und im
Winter z. B. in Schonach und Nesselwang
stattfinden. Einmal im Schülerleben nach
Berlin zu reisen und dort sozusagen deutscher
Schulmannschaftsmeister in einer
Sportart zu werden, ist der Traum aller
kleinen und großen Sportler. Zumal sie ja
leuchtende Vorbilder haben: Judo-Olympiasieger
Ole Bischof, Biathlet Michael Greis,
Langläufer Jens Filbrich, die Leichtathletin
Heike Henkel, die Schwimmerinnen Franziska
van Almsick und Britta Steffen, die
Olympiasiegerin im Hockey Natascha Keller
und auch das Ex-Tennisidol Boris Becker
haben alle mal klein angefangen und mit
ihren Schulmannschaften am Wettbewerb
teilgenommen. Einige dieser Top-Sportler
haben gerne die Aufgabe als JTFO-Pate
übernommen und stehen den aufstrebenden
Sport-Assen während der Wettkämpfe
mit Tipps zur Verfügung.
Die Frühjahrs- und Herbstfinalveranstaltungen
mit jeweils ca. 3.500 Teilnehmerinnen
und Teilnehmern sind nicht nur eine logistische
Herausforderung für die Organisatoren,
sondern auch ein finanzieller Kraftakt, der
jedes Jahr neu "gestemmt" werden muss.
Ohne das Bundesministerium des Innern,
der Senat Berlin und weitere Sponsoren wie
die Deutsche Bahn AG, Kellogg Deutschland,
der Getränkehersteller Bionade, Steinhaus,
Intersport, Molten Europe GmbH, der
Europa Park, die den Wettbewerb finanziell
und sächlich unterstützen, wäre der Wettbewerb
nicht durchführbar. Die Deutsche
Schulsportstiftung kann auch auf einen
offiziellen Medienpartner - EUROSPORT -
zurückgreifen, der die Bundesfinalveranstaltungen
in Berlin begleitet.
Mit JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS
hat die Deutsche Schulsportstiftung ein
neues Projekt in Angriff genommen. Die
Pilotveranstaltung im Juni 2010 hat Mut
gemacht, Strukturen zu schaffen, um den
Wettbewerb für Kinder mit Behinderungen
weiterzuentwickeln und damit in der
öffentlichen Wahrnehmung zu verankern.
Hilfreich ist dabei, dass der Wettbewerb
JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS in
allen 16 Bundesländern für Schulmannschaften
ausgeschrieben wird. Neben
sportlichen Wettkämpfen erfahren die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Miteinander
mit Nichtbehinderten und sie
werden motiviert zum Sporttreiben. Ein
gemeinsames Bundesfinale der behinderten
und nicht behinderten Schülerinnen und
Schüler muss mehr als Zukunftsmusik sein.
Die Deutsche Schulsportstiftung will die
Wettbewerbe JUGEND TRAINIERT FÜR
OLYMPIA und JUGEND TRAINIERT FÜR
PARALYMPICS zukunftsorientiert weiterentwickeln,
indem sie sich strukturell, inhaltlich
und organisatorisch den gesellschaftlichen
Erfordernissen anpasst. Zu hoffen ist, dass
die beteiligten Partner den Wert der Stiftung
zu schätzen wissen.
Helga Holz
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