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Ausgabe 1/2011 - Deutsche Olympische Gesellschaft

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er scheitert nun nicht<br />

selten an Anspruch und<br />

Wirklichkeit.<br />

Kinder und Jugendliche<br />

haben ihre Bewegungswelt<br />

oft schon aus den<br />

Stadien und Hallen ausgelagert<br />

- in die urbane<br />

Welt. Als moderne<br />

Asphaltcowboys und -<br />

girls suchen sie das Abenteuer<br />

auf der Straße, auf<br />

stillgelegten Fabrikgeländen<br />

oder im Untergrund.<br />

Versuche des organisierten<br />

Sports, sie durch<br />

Mogelpackungen zurückzuholen,<br />

werden nicht<br />

gelingen, wenn sich die<br />

Welt des Sports nur noch<br />

als designter Hochleistungszirkus<br />

präsentiert,<br />

wo für den bewegungsfreudigen,<br />

neugierigen<br />

und abenteuerlustigen<br />

Menschen kein Platz<br />

mehr ist, dessen Bedürfnisse<br />

den Machern der<br />

Dachorganisation DOSB<br />

offensichtlich nicht<br />

wichtig genug sind, um<br />

zukunftsorientierte Ideen<br />

zu kreieren und anzubieten.<br />

Denn "Sport ist heute<br />

in erster Linie das, was die<br />

meisten Menschen als<br />

Sport empfinden und<br />

nicht nur das, was Sportverbände<br />

offiziell unter<br />

Sport verstanden wissen<br />

wollen", schreibt Opaschowski.<br />

Angesichts des<br />

demographischen Wandels<br />

werde es Zeit für<br />

eine offene und öffentliche<br />

Diskussion.<br />

Sport - just for fun? Schon lange nicht mehr. Just for money<br />

ist die Devise. Nervenkitzel ist das eine - der alltägliche<br />

Wahnsinn das andere. Anerkennung und Bewunderung für<br />

große körperliche Leistungen mutieren schnell zu Unverständnis<br />

und Kopfschütteln, wenn Schmerzgrenzen überschritten<br />

und Risiken bewusst immer weiter hochgeschraubt<br />

werden - mit dem Wissen, dass das Ganze tödlich enden<br />

kann - vor allem für diejenigen, die dem Ganzen nicht<br />

gewachsen sind und ihren "Vorbildern" nacheifern wollen.<br />

Ein Bungee -Springer bringt auf den Punkt, warum Extreme<br />

auch im Sport mittlerweile ziemlich extrem sind: "Wahrscheinlich<br />

geht es uns zu gut, dass man solche abartigen<br />

Reize sucht. Wir kämpfen ja nicht ums Überleben."<br />

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