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3034_Stargardt Katalog 684 Inhalt - J.A. Stargardt

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„erbar: dapffer: undt manlichkeitt“<br />

36 MORITZ der Gelehrte, Landgraf von Hessen-Kassel; Dichter und Komponist, der „Wohlgenannte“<br />

der Fruchtbringenden Gesellschaft, schuf in Kassel eine ständige Bühne, 1572-1632.<br />

Urkunde m.U. Kassel 1.X.1600. 3 1 /2 S. folio. Mit papiergedecktem Siegel. Etwas fleckig, Spuren<br />

alter Heftung. 360.–<br />

Bestallung als „FusKnechts Haubtman ... über ein Fenlein Knechte“ für Johann von Neuenstein.<br />

Dieser solle „mit vleis darauff sehenn, das die angestelte exercitia Imschwang gehaltenn unnd unserer<br />

ordnung so wir deshalbenn aufgerichtett in allem observiret, und derselben nachgelebt werde, seine<br />

Soldatenn zu aller erbar: dapffer: unnd manlichkeitt anweisenn undt vermahnenn unnd sie also<br />

exerciren üben undt abrichtenn, damit wir Ihrer uff den unverhofftenn fall, zu rettung unser Lande<br />

zugebrauchenn habenn ...“<br />

Die jährliche Besoldung beträgt, bei vierteljährlicher Kündigung, „Ein hundert guldenn müntz und uff<br />

zwey pferde futterung als nemlich Funfftzig vertell Haffer, Sechs vertell Korn Cassselich mases, undt<br />

durch unsern Hoffschneider die gewonliche Hoffkleidung“.<br />

Aus der Sammlung Rötger.<br />

37 PERSIUS, Philipp, Mediziner, 1569-1644. Br.m.U.u.E. (Freistadt) 24.II.1602. 1 3 /4 S.<br />

folio. 360.–<br />

An die Stände des Erzherzogtums Österreich ob der Enns wegen der Einrichtung einer für seine Praxis<br />

in Freistadt notwendigen A p o t h e k e .<br />

„... Also bitt ich ... gehorsamst, Weillen an jezo khurz verwichner Zeit der Appodeckher In der Freistat<br />

Joachim Pruner Todtes verschaiden, ... Damit Ich, weillen Ich mich ... mit Haußwirtschafft eingericht<br />

hab, Ich allain ain Offne Appodeckhen alda ... haben müg ...“<br />

Philipp Persius wurde 1612 Stadtarzt in Linz; er gab ein „Pestilenzbüchlein“ heraus, das erste dort<br />

gedruckte medizinische Werk, mit Verhaltensmaßregeln für die Bevölkerung bei einer Pest-Epidemie.<br />

38 JOACHIM FRIEDRICH, Kurfürst von Brandenburg, 1546-1608. Br.m.U. „Manu ppria<br />

sst“. Neue Mühle 31.VII.1606. 1 1 /2 S. folio. Mit papiergedecktem Siegel. Adreßblatt abgeschnitten.<br />

800.–<br />

An „geliebte Fraw Mutter“, seine Stiefmutter Elisabeth geb. Fürstin von Anhalt, dritte Gemahlin seines<br />

Vaters, des Kurfürsten Johann Georg. Die Kurfürstin hatte die Dienste des Hauptmanns Joachim von<br />

Winterfeldt, Rat in Sternberg, in Anspruch nehmen wollen.<br />

„... Und ob wir gleich E. Ld. hierunter ... gerne wilfahren, und Ihn zu angedeuteter behueff, erlauben<br />

wolten, So ist es doch gewiß an dem, daß wir gleich iziger Zeitt, an etliche unterschiedene orth, die<br />

unserigen verschieken, und nothwendige seine Persohn hierzu auch werden gebrauchen müssen ...“<br />

KATALOG <strong>684</strong> · AUTOGRAPHEN UND URKUNDEN AUS DREI JAHRHUNDERTEN<br />

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