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3034_Stargardt Katalog 684 Inhalt - J.A. Stargardt

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Billican stand Karlstadt vorübergehend nahe, schwankte im übrigen zwischen den Lehren Luthers und<br />

Zwinglis und kehrte auch für kurze Zeit in den Schoß der katholischen Kirche zurück.<br />

Weimarer Ausgabe, Briefwechsel Band 3 Nr. 839. Gegenüber der dort genannten Handschrift (Jena Bos<br />

q 24 n , 179 a ) weicht die hier vorliegende an mehreren Stellen ab, ebenso von den Drucken. – Als Autograph<br />

ist der Brief nicht nachgewiesen.<br />

Anhängend eine weitere Briefabschrift, mit Erwähnung Luthers (4 S. 4 o ).<br />

„Newe UnChristliche Secten“<br />

7 FERDINAND I., römisch-deutscher Kaiser, Bruder und Nachfolger Karls V., 1503-1564.<br />

Br.m.U. Wien 18.VI.1535. 2 3 /4 S. folio. Mit papiergedecktem Siegel (Deckpapier leicht eingerissen)<br />

und Adresse. Etwas fleckig, kleine Faltenschäden. 600.–<br />

Als römischer König an den Propst des Augustiner-Chorherrenstifts zu Herzogenburg (Niederösterreich)<br />

mit der Aufforderung, die den Prälaten des Landes („kainen ausgenomen“) auferlegte Sondersteuer<br />

zur Beförderung der christlichen Lehre an der W i e n e r U n i v e r s i t ä t pünktlich zu entrichten.<br />

Es sei hinlänglich bekannt, „wie unnd welher gestallt, von vil Jarn heer von unnser unnd unnserer<br />

vorfarn, Löblichen Fursten von Osterreich, aufgerichten universitet zu Wienn zuvordrist unnserm<br />

hailigen Christlichen glauben, und dann unnsern Lannden und leuten, auch allen allem gaistlichen<br />

wesen, vil guets enntstannden ... Dagegen ... so bald unnser universitet zu Wienn von wegen der Newen<br />

UnChristlichen Secten unnd annderer ursach halben, in abfaal komen, das das Lob unnd Gots Eer die<br />

billich gehorsam unnd dergleichen tugent gefallen, das auch Layder die sach dahin gewachsen, was<br />

wir als ain Christlicher Kunig unnd LanndsFurst nit zeyttlich wenndung und einsehung theten, das nit<br />

allain obgemellte universitet ... gar in abfaal komen, Sonnder das gar bald die waar Religion, dergleichen<br />

dein unnd annder unnser Niderösterreichischen Lannd Gotzheuser nit erhallten auch mit<br />

geschikhten taugenlichen Prelaten, Seelsorgern, Predicanten unnd Religiosen, Schulmaistern unnd<br />

der gleichen Personen nit versehen werden möchten ...“<br />

Die W i e d e r t ä u f e r hatten in den letzten Jahren zunehmend Anhänger in Niederösterreich<br />

gefunden, denen die Regierung nicht nur mit den Mitteln christlicher Gelehrsamkeit zu Leibe rückte;<br />

der Führer der Bewegung, Jakob Huter, wurde Anfang 1536 in Innsbruck öffentlich verbrannt.<br />

8 HARDEGG, Julius I., Graf von H. und von Glatz, Erbschenk von Österreich und Truchseß<br />

der Steiermark, gest. 1557. Urkunde. Retz (Niederösterreich) 13.IV.1536. 1 S. quer-gr.-folio.<br />

Pergament. Etwas fleckig; ohne das Siegel. 200.–<br />

Lehnsbrief für M e r t S t o c k h o r n e r v o n S t a r e i n über zahlreiche Güter (Weingärten, Äcker etc.)<br />

in „Leuttakher“, „Marcharstorf“ und anderen Orten. – Mit Angabe der Namen der Bauern sowie der<br />

auf ihnen lastenden Abgaben und Dienstpflichten.<br />

Die Güter waren Mitgift seiner Ehefrau Barbara, einer Tochter des Ortolf Stockhorner von Starein.<br />

6 J. A. STARGARDT · BERLIN

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