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Modell AVIATOR Blitzschnell Kunstflugjet

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Technik | ArduPilot Mega | Autopilot auf Arduino-Basis<br />

Bezug<br />

3D Robotics<br />

7170 convoy<br />

San Diego, cA 92111, USA<br />

Telefon: 001/858/324 17 41<br />

Fax: 001/858/605 45 41<br />

e-Mail: help@3drobotics.com<br />

internet: www.store.diydrones.com<br />

Preis: 250,– US Dollar<br />

106 www.modell-aviator.de<br />

iMu-Shield heißt die Platine, auf der<br />

alle Sensoren, inklusive eines luftdruckmessers<br />

zu Höhenermittlung und der<br />

Dreiachs-Gyros installiert sind<br />

versucht auszugleichen. Schaut man sich im APM das<br />

Menü Mission Planner unter Flight-Date an, kommt man<br />

sich ein wenig wie im Cockpit vor. Die Sensordaten des<br />

IMU-Shields werden im Mission Planner ausgelesen und<br />

in einen virtuellen Horizont umgewandelt, der auf Neigen<br />

des <strong>Modell</strong>s reagiert. Wirkt eine Funktion verkehrt herum,<br />

kann man diese über kleine Pins am IMU-Shield umpolen.<br />

Leider kann der Autopilot nicht die Querruder separat<br />

ansteuern. Die Querruder müssen daher über ein Y-Kabel<br />

gekoppelt werden. Wer das <strong>Modell</strong> nach der Kalibrierung<br />

noch nicht fliegen will, kann den Autopiloten innerhalb<br />

eines Flugsimulators testen. Der ArduPilot Mega ist kompatibel<br />

mit XPlane oder FlightGear. Da wir keinen der beiden<br />

besaßen, fuhren wir direkt zum Flugplatz.<br />

Der erste Flug – Loslassen können<br />

Wichtig ist, den Autopiloten beim Einschalten in der<br />

Waagerechten zu halten. Liegt er schräg, wird zu Beginn<br />

diese Position als waagerecht kalibriert und das trudelnde<br />

Abstürzen ist sicher. Die Anleitung von DIY Drones mahnt,<br />

dass der Weg zum ersten Flug nach Wegpunkten in drei<br />

Schritten passieren soll. Vor jedem Flug sollte man in der<br />

Hand testen, ob das <strong>Modell</strong> im Stabilize-Modus richtig auf<br />

Neigen und Schwenken reagiert. Dann kann man im zweiten<br />

Testflug starten. Ist das <strong>Modell</strong> in der Luft, schaltet man<br />

wieder in Stabilize und schaut, wie sich das Flugzeug ver-<br />

hält. Fliegt es ruhig und stabil, kann man den Dreiwege-<br />

Schalter in die RTL-Stellung legen. Return-to-Launch befiehlt<br />

dem Flugzeug, zum Startpunkt zurückzukehren und dort zu<br />

kreisen. Die Home-Location muss man vorher im Flight<br />

Planner festlegen. Kommt das <strong>Modell</strong> zum Start zurück und<br />

beginnt zu kreisen, ist man bereit für den ersten autonomen<br />

Flugversuch nach Wegpunkten.<br />

exkurs 1: Finetuning<br />

Es kann passieren, dass das Flugzeug im Stabilize- oder<br />

RTL-Modus anfängt zu schlingern, wie ein Autoanhänger<br />

bei zu hoher Geschwindigkeit. Auch wenn das ein amüsanter<br />

Anblick ist, sollte man schnell eingreifen und den<br />

Autopiloten deaktivieren, indem man wieder in den<br />

Manual-Mode schaltet. Dieses Schlingern wird dadurch<br />

verursacht, dass der Autopilot mit zu hoher Empfindlichkeit<br />

agiert. Nach manueller Landung muss man den<br />

Autopiloten wieder an die Software anschließen und kann<br />

im Menü Configuration die Empfindlichkeit verringern. Es<br />

reicht hier oft, die P-Werte für „Servo Roll PID“ und<br />

„Servo Pitch PID“ zu verkleinern.<br />

Hat man das Aufschwingen abgestellt, kann man nun den<br />

Autopiloten in all seinen Modi nutzen – denn davon hat<br />

er einige. Neben Stabilize und RTL steht noch Fly-by-<br />

Wire, Loiter und der tatsächlich Auto-Modus zur<br />

Verfügung. Fly-by-Wire haben wir nicht getestet. Es<br />

scheint aber den Flieger in der Richtung und Position zu<br />

halten, in der man den Fly-by-Wire Modus aktiviert hat.<br />

Loiter bezeichnet das Kreisen über einem vordefinierten<br />

Punkt. Zur Wahl steht das unbegrenzte, das Kreisen für<br />

eine bestimmte Zeit und für eine bestimmte Anzahl von<br />

Runden. Für die letzten beiden Befehle braucht der<br />

Autopilot allerdings Informationen, um zu wissen, was er<br />

danach machen soll. Sonst fliegt er weiter seine Runden.<br />

exkurs 2: Das Arduino-System<br />

Im Prinzip hat der ArduPilot Mega zwei Ebenen: eine für<br />

normale Nutzer, die mit dem APM Mission Planner arbeiten<br />

werden, und eine für Profis. Wenn man sich auskennt,<br />

kann man sämtliche Einstellungen und Befehle des<br />

Autopiloten ändern. Allerdings benötigt man Kenntnisse<br />

in Programmiersprachen. Die Hardware und Software des<br />

ArduPilot Mega basiert auf der Arduino-Plattform, die<br />

auch von Künstlern, Designern oder Kunsthochschulen<br />

verwendet wird, um interaktive Installationen zu bauen.<br />

Die Arduino-Plattform ist sehr beliebt, da sie sowohl im<br />

Hardware- als auch im Sofware-Bereich Open-Source ist.<br />

Das heißt, dass der Quellcode offen verfügbar ist und man<br />

kann so die Arduino-Software einfach für neue Hardware<br />

konfigurieren. So könnte man zum Beispiel anhand der<br />

Arduino-Plattform mit Entfernungsmessern ein<br />

Parkleitsystem für sein Kfz entwickeln. Wer sich hier einarbeiten<br />

will, dem steht die Welt der Robotik offen. Wir<br />

blieben aber vorerst in der Luft und versuchten, das<br />

<strong>Modell</strong> Wegpunkte abfliegen zu lassen.<br />

Waypoints – Which way to go?<br />

Um einen Weg abzufliegen, muss man dem Autopiloten<br />

erst sagen, zu welchen Koordinaten geflogen werden soll.<br />

Das ist mit dem APM Mission Planner inzwischen so einfach,<br />

wie mit dem Autonavi einen Urlaub zu planen. Man<br />

öffnet den Flight Planner und blickt auf ein Satellitenbild.<br />

Der APM hat mehrere Karten zur Verfügung, zwischen<br />

denen man wählen kann. Standard ist Google Satelite. Hat

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