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MINERALIEN des SAARLANDES und ANGRENZENDERGEBIETE

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Mineral. Saarl. u. angrenz. Gebiete! ! Stand: 2011-07-12! S. 58<br />

Dolomit-xx grob einheitlich ausgerichtet, weichen aber um kleine Winkelbeträge<br />

von dieser einheitlichen Orientierung ab<br />

Die Dolomite der Mineralisationen können sehr rein sein. Das gilt besonders<br />

für große, klare xx, vor allem neben Goethit oder Hämatit, wo offensichtlich<br />

kein Eisen der Oxidationszahl +2 zum Einbau zur Verfügung steht. Die große<br />

Zahl der Dolomite weist dagegen Fe-Gehalte (<strong>und</strong> Mn-Gehalte) bis zum Maximum<br />

<strong>des</strong> Einbaus im Ankerit (im ursprünglichen Sinne) auf. Über Zusammenhänge<br />

zwischen d-Werten <strong>und</strong> "Kristallinität" der Dolomite siehe bei<br />

MÜLLER u. STOPPEL (1981).<br />

Bei starker Zersetzung von Fe- <strong>und</strong> Mn-haltigen Dolomiten werden Fe <strong>und</strong><br />

Mn meist getrennt. Es verbleiben als Mn-Mineralien Manganomelane <strong>und</strong><br />

Ranciéit.<br />

Bezüglich der Verbreitung gelten für ihn die Hinweise, die schon beim Calcit<br />

gegeben wurden. Wenn es auch Vorkommen <strong>und</strong> flächenmäßig große Verbreitungsgebiete<br />

gibt, in denen er häufiger ist als Calcit <strong>und</strong> in mehreren Mineralisationsteilphasen<br />

auftreten kann, so ist er massenmäßig viel beschränkter<br />

als Calcit.<br />

Die starke Verbreitung <strong>und</strong> die großen Massen an Dolomit, <strong>des</strong>sen Entstehung<br />

in einen engen zeitlichen Rahmen fällt, verlangen eine entsprechend<br />

große Quelle für den Mg-Inhalt <strong>des</strong> Dolomits. Es bietet sich dafür das Keuper-Salinar<br />

an, das in unserem Raum zwar nur begrenzt in Lothringen Salzablagerungen<br />

gebildet, aber von der Oberfläche her <strong>und</strong> über das Gr<strong>und</strong>wasser<br />

flächig entwprechend wirken konnte. Die Ca-Gehalte der Dolomite lassen<br />

sich problemlos aus bereits vorliegendem Calcit herleiten.<br />

Analyse (REM-EDX, Thomas RABER 2000):<br />

! ! ! ! Luisenthal<br />

Ca! 52,19! Atom-%<br />

Mg! 43,82<br />

Fe! 3,99<br />

Mn! 0,00<br />

ANKERIT (5 B 3-20)<br />

Der Name Ankerit hat zwei Bedeutungen:<br />

— ursprünglich bezeichnet er lediglich Dolomit mit einem deutlichen Fe-Gehalt.<br />

— heute hat es sich vielfach durchgesetzt Ankerit als Bezeichnung für das<br />

Endglied der Mischungsreihe Dolomit (mit Mg) - Ankerit (mit Fe) zu nehmen.<br />

Ein sehr großer Teil der Dolomite der Region weist einen deutlichen Einbau<br />

von Fe ins Gitter auf, sind also Ankerite im hergebrachten Sinne. Dem entspricht<br />

auch der veraltete Ausdruck "Braunspat".<br />

Es wurde jedoch aus dem Raum noch keine Analyse veröffentlicht, die einen<br />

derart hohen Fe-Gehalt aufweist, dass von einem Ankerit im Sinne <strong>des</strong> Endglieds<br />

gesprochen werden kann. Solche Ankerite (mit Fe>Mg) gibt es allge-

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