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MINERALIEN des SAARLANDES und ANGRENZENDERGEBIETE

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Mineral. Saarl. u. angrenz. Gebiete! ! Stand: 2011-07-12! S. 86<br />

! — Magmatiten als Bildung aus der Schmelze oder als Relikt <strong>des</strong> auf<br />

geschmolzenen Gesteins (Düppenweiler u. Schmelz) sowie als Spätbildung<br />

(Nohfelden).<br />

! — In regionalmetamorphen Gesteinen (Gneise <strong>und</strong> Quarzite von Schloss<br />

Wartenstein <strong>und</strong> Griebelschied).<br />

! — In kontaktmetamorphen Gesteinen (Rammelsbach).<br />

! — In klastischen Sedimenten (Sandsteinen, verbreitet).<br />

Granat in Sedimenten<br />

Granat ist teilweise häufiger Bestandteil in den Schwermineralfraktionen von<br />

Sandsteinen. Da Granat im Sediment, besonders in saurem Milieu, gelöst<br />

werden kann, ist die Erhaltungswahrscheinlichkeit in groben Gesteinen mit<br />

primär größeren Körnern besser als in feinkörnigen Gesteinen. Vielfach zeigen<br />

die Körner durch eine solche Auflösung reichlich Facetten bis zu skelettartigen<br />

Resten.<br />

Devon <strong>und</strong> Vordevon.<br />

Einzelkörner wurden von PRASHNOWSKY (1957) aus dem Taunusquarzit<br />

bei Kirn <strong>und</strong> Stromberg, sowie aus der Hahnenbachserie bei Kallenfels erwähnt.<br />

Karbon.<br />

Die Nachweise beginnen im Westfal, wo Granat nur selten <strong>und</strong> in geringen<br />

Mengen auftritt (SCHNEIDER 1959, KUSTER 1970, ROOS 1978). Bedeutender<br />

wird das Auftreten erst im Stefan B (Heusweiler Schichten). In der<br />

Bohrung Saar 1 ist Granat erst ab Stefan B nachgewiesen (ZIMMERLE<br />

1976).<br />

Perm <strong>und</strong> Trias<br />

Ab der Kuseler Gruppe bis zum Ende <strong>des</strong> Buntsandsteins spielt Granat, vor<br />

allem in den gröberen Gesteinen dann eine bedeutsame Rolle.<br />

In Lothringen <strong>und</strong> Luxemburg geht der Granatnachweis auch in jüngeren Gesteinen<br />

weiter.<br />

Die höheren Granatgehalte gehen in der Regel einher mit starker Feldspatführung<br />

<strong>und</strong> grobem Korn. Dafür gibt es zwei Deutungen:<br />

! — Der Granat stammt aus solchen feldspathaltigen Gesteinen.<br />

! — Beide wurden relativ schnell transportiert, sodass es nicht zu starker<br />

Zersetzung kam.<br />

So wie der Feldspat aus dem Süden (Moldanubikum) zu beziehen ist, gilt das<br />

sicherlich auch für die Hauptmasse <strong>des</strong> Granats (Almandine), die aus Gneisen<br />

<strong>und</strong> Graniten stammen dürften. Eine gelegentlich vermutete Herkunft aus<br />

Schwarzwald <strong>und</strong> Vogesen erscheint wenig wahrscheinlich, da dort entsprechende<br />

granatführende Gesteine in größerem Maßstab nicht vorkommen. In<br />

Gneis- <strong>und</strong> Granatgeröllen ist Granat bislang nicht gef<strong>und</strong>en worden, was für<br />

einen längeren Transportweg <strong>des</strong> Granats im Gegensatz zu den Geröllen<br />

spricht.

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