Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt, Ausgabe 9/2009
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SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Diskussionsforum in der Ärztekammer am 10. Oktober <strong>2009</strong><br />
FKQS - zwischen Sozial- und<br />
Kapitalverpflichtung<br />
Offene, politisch unverbrämte Diskussionen sind ein Kennzeichen des FKQS.<br />
Der Förderkeis blickt auf 15 erfolgreiche Jahre zurück.<br />
1984: Dr. Eckhard Weisner ist erster Vorsitzender der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Schleswig</strong>-Holstein, sein<br />
Vetter Dr. Dietrich Weisner Präsident der Ärztekammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein. Horst Seehofer stellt der Öffentlichkeit<br />
das Gesundheitsstrukturgesetz (GSG) vor. Der<br />
KV-Vorsitzende gründet zusammen mit einer Handvoll<br />
regionaler Repräsentanten der forschenden Arzneimittelhersteller<br />
den Förderkreis Qualitätssicherung<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein e. V. (FKQS).<br />
Die Beziehung zwischen Arzt und Pharmareferent sollte<br />
auf eine neue Grundlage gestellt werden. Projekte zur<br />
Unterstützung von Qualitätszirkeln wurden ins Leben gerufen,<br />
alle Mitglieder des Förderkreises brachten sich<br />
ein. Es galt, Moderatorausbildungen zu unterstützen,<br />
Schulungsmaterial zu bündeln und zu katalogisieren,<br />
eine Checkliste zu einer ehrlichen Bewertung der Marketinglastigkeit<br />
von Anwendungsbeobachtungen<br />
(AWBs) zu entwerfen. Einmal jährlich wurde zudem<br />
ein hochkarätiges Symposion zum Thema Qualität in der<br />
Medizin durchgeführt. Eine Tradition, die bis heute Bestand<br />
hat. Alle Aktivitäten wurden einvernehmlich, firmenübergreifend<br />
und vertriebsneutral durchgeführt.<br />
Viele der Akteure von damals sind nicht mehr dabei,<br />
neue haben sich bis heute für die Sache eingebracht.<br />
Der Vorstand besteht aus Vertretern der forschenden Arzneimittelindustrie,<br />
der Ärztekammer, der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung und der Ärztegenossenschaft. Es<br />
geht nach wie vor darum, gesundheitspolitische Fragestellungen<br />
gemeinsam aus den verschiedenen Blickwinkeln<br />
zu bearbeiten und der interessierten Fachöffentlichkeit<br />
zu präsentieren.<br />
Jedenfalls hat sich die Initiative von damals gelohnt, und<br />
andere wichtige Partner wie Krankenkassenvorstände<br />
und Apotheker sind inzwischen aktiv dabei auf der<br />
Bühne der Veranstaltungen, aber auch bei den mühevollen<br />
Vorbereitungen. So geht der FKQS hoffentlich in<br />
eine gute Zukunft, trotz bewegter Zeiten, trotz vieler Umbrüche.<br />
Der Förderkreis ist vielen eine Herzensangelegenheit,<br />
was vor allem auch beim Vorsitzenden und<br />
Weitere Informationen unter www.foerderkreis-qs.de.<br />
Den FKQS erreichen Sie telefonisch unter 04551/803-<br />
168, per E-Mail fkqs@aeksh.org oder postalisch: Geschäftsstelle<br />
FKQS, Marion David, Bismarckallee 8-12,<br />
23795 Bad Segeberg. Um schriftliche Anmeldung wird<br />
gebeten.<br />
Präsidenten der Ärztekammer, Dr. Franz-Joseph Bartmann,<br />
spürbar ist. Solange das so bleibt, wird es weiter -<br />
gehen mit dieser - wie es der Vorsitzende gern erklärt -<br />
wichtigen Einrichtung zwischen den Welten von Sozialund<br />
Kapitalverpflichtung. Gut, dass es dabei nicht nur<br />
Schwarz-Weiß, sondern häufig auch andere Schattierungen<br />
gibt. Das Herbstsymposion ist zu einer festen<br />
Fortbildungsgröße in der Gesundheitslandschaft geworden.<br />
Es nimmt die aktuellen Trends der Gesundheitspolitik<br />
auf und beleuchtet sie aus Sicht der beteiligten<br />
Institutionen und Verbände. Hervorzuheben ist dabei<br />
das weiterhin politisch unverbrämte Diskussionsforum.<br />
Mit der Jubiläumsveranstaltung - 15 Jahre FKQS<br />
Samstag, 10. Oktober <strong>2009</strong>, 10:00 bis 15:30 Uhr<br />
Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen<br />
Überleben im System - Überlebt das System?<br />
in Bad Segeberg lädt der Förderkreis insbesondere<br />
die interessierte Fachöffentlichkeit zur Teilnahme ein.<br />
Mit Prof. Dr. Matthias Schrappe, Mitglied im Sachverständigenrat<br />
zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen,<br />
sowie Prof. Dr. Günther Neubauer<br />
vom Institut für Gesundheitsökonomik stehen den Gästen<br />
auf dieser Jubiläumsveranstaltung anerkannte Experten<br />
Rede und Antwort.<br />
Dr. Cordelia Andreßen / Joseph Schnieders<br />
<strong>Ausgabe</strong> 9 I September <strong>2009</strong> 13