Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt, Ausgabe 9/2009
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TÄTIGKEITSBERICHT 2008<br />
Bericht der Versorgungseinrichtung über die Jahresrechnung<br />
<strong>2009</strong>, gehalten anlässlich der Kammerversammlung<br />
am 25. März <strong>2009</strong><br />
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und<br />
Herren,<br />
die Finanzkrise ist das die gesamte Wirtschaft betreffende<br />
Thema, so auch den Privatmann, die Privatfrau.<br />
Wie schon in der Kammerversammlung Ende November<br />
2008 vorgetragen, ist Ihre VE in der Kapitalanlage<br />
solide und transparent aufgestellt. So genannte Verpackungen<br />
sind nicht Gegenstand der Kapitalanlage. Diese<br />
besteht in der Hauptsache in festverzinslichen Wertpapieren,<br />
mit einer Quote von etwa 71 %. Allein dieser<br />
Teil der Anlage sorgt für einen laufenden Geldfluss von<br />
annähernd 5 % p. a. oder ca. 75 Millionen Euro. Für Rentenzahlungen<br />
jeglicher Art waren ca. 68 Millionen Euro<br />
aufzuwenden. Die Beitragseinnahmen beliefen sich auf<br />
107,3 Millionen Euro. Allein dieses Zahlenwerk spiegelt<br />
die Solidität der Finanzlage der VE wider.<br />
Es kann gegenwärtig der rechnerische Abschluss nicht<br />
endgültig aufgezeigt werden, weil es gilt, mit dem Wirtschaftsprüfer<br />
Bewertungsfragen zu klären, bezogen auf<br />
das in Aktien gehaltene Sondervermögen. Dieser Teil betrifft<br />
etwa 15 % des Anlagevermögens.<br />
Es ist mit dem Wirtschaftsprüfer zu klären, ob der in Aktien<br />
gehaltene Teil der Anlagen in vollem Umfang nach<br />
den Marktpreisen zu bewerten ist oder ob die im Ka-<br />
�<br />
„HEMPELS“ im Wartezimmer<br />
52 <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteinisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />
Versorgungseinrichtung<br />
lenderjahr 2001 vom Gesetzgeber eröffnete Bewertungsoption<br />
der stillen Last in Anspruch genommen<br />
werden sollte. Sinn und Zweck dieser Vorschrift ist, vorübergehende<br />
Verwerfungen zu glätten.<br />
Die, wie auch immer, ausfallende Verzinsung des Vermögens<br />
tangiert das Leistungsniveau zunächst nicht.<br />
Denn es handelt sich hier nicht um einen Garantiezins,<br />
sondern um einen Rechnungszins, der im Durchschnitt<br />
von 10 Jahren das Niveau von 4 % erreichen soll. Diesen<br />
Anspruch in der Versorgungseinrichtung nachweisen<br />
zu können, ist unstreitig.<br />
Die Versorgungseinrichtung wird sicherlich nicht zu einer<br />
so genannten Nullrunde im anstehenden Kalenderjahr<br />
2010 kommen. So stehen auch nicht die Kinderzuschüsse<br />
auf der Streichliste.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, die Liquidität der Versorgungseinrichtung<br />
ist und wird zu keiner Zeit gefährdet<br />
sein. Krisenzeiten schaffen auch Chancen. So war<br />
das Zinsniveau für festverzinsliche Kapitalanlagen attraktiv<br />
wie lange nicht mehr. Diese Chance wurde konsequent<br />
genutzt. Denn ein Absinken des Zinsniveaus auf<br />
lange Sicht ist wesentlich nachteiliger als eine vorübergehende<br />
Verwerfung am Aktienmarkt.<br />
Vielen Dank<br />
Heinz-Ludwig Kraunus<br />
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