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Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt, Ausgabe 9/2009

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TÄTIGKEITSBERICHT 2008<br />

Koordinierungsstelle für das Gesundheitsziel<br />

“Verringerung koronarer Herzkrankheit”<br />

Das Gesundheitsziel wird aus Landesmitteln gefördert.<br />

Vertragspartner ist die Ärztekammer <strong>Schleswig</strong>-Holstein,<br />

die einen wissenschaftlich ausbildeten Koordinator<br />

eingestellt hat.<br />

Ausgehend von der Tatsache, dass Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

seit Jahren die häufigste Todesursache<br />

in Deutschland darstellen, hat das Land <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

im Jahr 2004 die Verringerung der koronaren<br />

Herzkrankheit zum Gesundheitsziel erklärt. Aufgrund<br />

regionaler Besonderheiten wurde beschlossen, das Gesundheitsziel<br />

beginnend in zwei Modellregionen - der<br />

Stadt Flensburg und dem Kreis Steinburg - umzusetzen.<br />

Inzwischen werden ausgewählte Projekte und Maßnahmen<br />

auch auf ganz <strong>Schleswig</strong>-Holstein ausgedehnt.<br />

Primäre Kooperationspartner in den Modellregionen<br />

sind die Gesundheitsämter, die in engem Kontakt mit dem<br />

Landeskoordinator stehen.<br />

Die Umsetzung und Maßnahmen des Gesundheitszieles<br />

orientieren sich in hohem Maße an den Zielen, die<br />

in der Europäischen Charta für Herzgesundheit festgelegt<br />

worden sind. Dies betrifft insbesondere die Unterstützung<br />

eines gesundheitsförderlichen Lebensstils mit<br />

den Handlungsfeldern Bewegungsförderung, gesunde<br />

Ernährung, Nichtrauchen sowie Stressvermeidung und<br />

-bewältigung. Neben allgemeinen Informationen für die<br />

Bevölkerung werden auch setting-Ansätze (z. B. betriebliche<br />

Gesundheitsförderung), zielgruppenspezifische<br />

Angebote (z. B. für sozial benachteiligte Menschen)<br />

sowie Gender-Aspekte beachtet und in die Aktivitäten<br />

einbezogen.<br />

Im Jahr 2008 sind weitere Maßnahmen im Rahmen des<br />

Gesundheitszieles umgesetzt bzw. fortgeführt worden:<br />

� „Herzgesund-Wegweiser“ für die Bevölkerung (Modellregion<br />

Steinburg)<br />

� Internetauftritt mit Informationen zur Prävention der koronaren<br />

Herzkrankheit (Modellregionen Flensburg<br />

und Steinburg)<br />

� Informations- und Plakataktionen in den Modellregionen<br />

und bei Gesundheitsmessen in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein<br />

38 <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteinisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />

� Pilotprojekt zur KHK-Prävention im Rahmen der beruflichen<br />

Wiedereingliederung erwerbsloser Jugendlicher<br />

(Modellregion Steinburg)<br />

� Projekt „Herzgesunder Teller“ für die Gastronomie<br />

(Modellregion Flensburg)<br />

� Projekt „Frühstücksbox“ für Schulanfänger (Modellregion<br />

Flensburg)<br />

� Landesweites Projekt „Kochen mit Jochen“ für sozial<br />

benachteiligte Jugendliche<br />

� Schulungsmodul zur KHK-Prävention im Rahmen der<br />

Kampagne „Mit Migranten für Migranten“ (Landeshauptstadt<br />

Kiel)<br />

� Aufbau einer Datenbank über schleswig-holsteinische<br />

Projekte zur Prävention der koronaren Herzkrankheit<br />

� Landesweites Modul-Programm „Happy Hearts“ zur<br />

Prävention der koronaren Herzkrankheit in der betrieb<br />

lichen Gesundheitsförderung<br />

� Landesweite Aktionen und Flyer zum Thema „Frauen -<br />

herzen schlagen anders“<br />

� Aufbau eines landesweiten Katasters für Automatische<br />

Externe Defibrillatoren (AED) in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

� Pilotprojekt „Schulegesund“ (Norderstedt)<br />

� Landesweite Fachtagung zum Thema „Ernährung<br />

Diabetes“.<br />

Entscheidendes Kriterium für die Umsetzung des Gesundheitsziels<br />

ist eine intensive Vernetzung der potentiellen<br />

Akteure. Angesichts beschränkter finanzieller und<br />

personeller Ressourcen können so Projekte durchgeführt<br />

werden, die ohne diese Kooperationen nicht zustande<br />

kommen würden. Je nach Projekt und regionalen Gegebenheiten<br />

werden vom Landeskoordinator gezielt<br />

Akteure in den Modellregionen angesprochen und zur<br />

Mitarbeit am Gesundheitsziel motiviert (z. B. Personalabteilungen<br />

in Betrieben, Pächter von Kantinen, Träger<br />

von Fortbildungseinrichtungen etc.) Die Kommunikation<br />

innerhalb des Netzwerkes sowie die Erfassung bestehender<br />

Präventions projekte kann einen Beitrag dazu<br />

leisten, mehr Transparenz über die Angebote zu erhalten<br />

und Doppelprojekte zu vermeiden.

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