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Forschung und Lehre Jahresbericht 2008 zfp fo rsch u n g

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Doktorandin<br />

Der Einfluss aktueller sowie früherer unfreiwilliger Aufenthalte<br />

schizophrener Patienten in der Allgemeinen Psychiatrie auf den<br />

weiteren Krankheitsverlauf in Bezug auf Rehospitalisierung <strong>und</strong><br />

Compliance<br />

C. Pfiffner, Betreuer: Prof. Dr. T. Steinert<br />

Der unfreiwillige Aufenthalt psychisch Kranker in einer psychiatrischen Klinik<br />

ist eines der meist diskutierten Themen in der Ges<strong>und</strong>heitsversorgung. Steinert<br />

& Schmid (2004) zeigen in ihrer Studie, dass es hinsichtlich der Psychopathologie<br />

von Patienten, die sich freiwillig oder unfreiwillig in der Klinik aufhielten,<br />

keinen statistisch signifikanten Unte<strong>rsch</strong>ied in der Verbesserung am<br />

Ende der Behandlung gab. Eine weitere Studie von Rain, Williams, Robbins &<br />

al. (2003) ergibt, dass die zwangsweise Unterbringung in drei akut psychiatrischen<br />

Einrichtungen in den USA keinen Einfluss auf die weitere Behandlungs<strong>und</strong><br />

Medikamentenadherence nach einem Jahr hat.<br />

Ziel dieser Untersuchung ist die Frage, ob Unfreiwilligkeit beziehungsweise<br />

Freiwilligkeit der stationären Behandlung unte<strong>rsch</strong>iedliche Krankheitsverläufe<br />

im Hinblick auf Rehospitalisierung <strong>und</strong> Compliance über eineinhalb Jahre hinweg<br />

bewirken. Bei der Rehospitalisierung wurde die Dauer in Tagen bis zur<br />

erneuten Aufnahme auf eine psychiatrische Station erfasst. Die Compliance<br />

wird mit der Medication Adherence Rating Scale (MARS) <strong>und</strong> dem Compliance<br />

Selbstrating Inventar (CSRI) erhoben.<br />

Im Rahmen der Studie „Die Einflüsse der antipsychotischen Langzeitbehandlung<br />

mit atypischen Neuroleptika auf die funktionale Beeinträchtigung <strong>und</strong> die<br />

subjektive Lebensqualität von Patienten mit schizophrenen Erkrankungen“<br />

wurden 128 Patienten mit den Diagnosen F20 oder F25, die mit atypischen<br />

Neuroleptika behandelt werden, kurz vor Entlassung interviewt. Um den Verlauf<br />

über zwei Jahre abzubilden, wurden vier Katamnesen in halbjährlichem<br />

Abstand durchgeführt.<br />

Die Datenerhebung ist mittlerweile abgeschlossen <strong>und</strong> erste Daten wurden<br />

bereits ausgewertet.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 15

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