Forschung und Lehre Jahresbericht 2008 zfp fo rsch u n g
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Bearbeiterin<br />
Kurzbezeichnung<br />
BERL 4<br />
Bearbeiterin<br />
Kurzbezeichnung<br />
BERL 3<br />
Hennig, Christina (ChristinaHennig@gmx.de); Betreuer: Thomas Müller<br />
(Universität Ulm, ZfP Weisenau / Charité Berlin) zusammen mit Prof. Dr.<br />
Dr. G. Danzer (Abt. für Psychosomatik, Charité Berlin)<br />
Leben <strong>und</strong> Werk der Psychiaterin <strong>und</strong> Psychoanalytikerin<br />
Dr. med. Edith Weigert-Vowinckel (1894 - 1982).<br />
Edith Weigert-Vowinckel (geb. 1894 in Düsseldorf, gest. 1982 in Chevy Chase)<br />
arbeitete nach ihrem Medizinstudium als Assistentin an der Psychiatrischen<br />
<strong>und</strong> Neurologischen Klinik der Charité unter Karl Bonhoeffer <strong>und</strong> absolvierte<br />
parallel dazu ihre psychoanalytische Ausbildung am BPI. Ihr Lehranalytiker<br />
war Carl Müller-Braunschweig. Sie wurde 1928 Mitglied der DPG <strong>und</strong> arbeitete<br />
zwei Jahre als Assistenzärztin an der ersten psychoanalytischen Klinik Sanatorium<br />
Schloss Tegel in Berlin unter der Leitung Ernst Simmels. Sie heiratete<br />
1932 Oskar Weigert, einen Jurist jüdischer Herkunft, <strong>und</strong> bekam einen Sohn.<br />
Im Zuge der Vorstandsumbildung 1933 wurde sie als Nicht-Jüdin Lehranalytikerin<br />
<strong>und</strong> Dozentin des Instituts, wenig später auch Vorstandsmitglied der<br />
DPG. 1935 emigrierte sie mit ihrer Familie in die Türkei, wo sie - angeblich als<br />
erste Psychoanalytikerin überhaupt in diesem Land - privat praktizierte. 1938<br />
emigrierte sie in die USA, wurde Mitglied der Washington-Baltimore Psychoanalytic<br />
Society, arbeitete zunächst zwei Jahre an der psychiatrischen Klinik<br />
Sheppard and Enoch Pratt <strong>und</strong> eröffnete dann ab 1940 eine private Praxis in<br />
Chevy Chase. An der Entwicklung der örtlichen psychoanalytischen Institutionen<br />
war sie in ve<strong>rsch</strong>iedenen zentralen Positionen maßgebend mitbeteiligt.<br />
Inhaltlich stand sie mit ihrem Interesse für die Psychotherapie der Schizophrenie<br />
<strong>und</strong> der Fokussierung auf interpersonale Prozesse den Theorien von<br />
Harry Stack Sullivan <strong>und</strong> Frieda Fromm-Reichmann nahe.<br />
Holmes, Maren (Maren_Holmes@yahoo.de); Betreuer: Thomas Müller<br />
(Universität Ulm, ZfP Weisenau / Charité Berlin) <strong>und</strong> Prof. Dr. R. Seidel<br />
(Institut für Psychologie, Freie Universität Berlin).<br />
Die Psychoanalyse in der b<strong>und</strong>esdeutschen Tagespresse<br />
(1945 - 1995).<br />
Als die Psychoanalyse um 1900 von dem Wiener Neurologen Sigm<strong>und</strong> Freud<br />
zuerst beschrieben wurde, stieß sie zunächst auf erheblichen Widerstand in<br />
der Fachwelt <strong>und</strong> der Öffentlichkeit, was aufgr<strong>und</strong> ihrer sexuellen Inhalte, der<br />
positivistischen Gr<strong>und</strong>lagen der Medizin <strong>und</strong> der Tatsache, dass Freud Jude<br />
war, in der damaligen Zeit <strong>und</strong> der Wiener Gesellschaft nicht verw<strong>und</strong>ert.<br />
Freud beschrieb diese Tatsache 1905 in seiner „Selbstdarstellung“. Diese über-<br />
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