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Forschung und Lehre Jahresbericht 2008 zfp fo rsch u n g

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Doktorand<br />

Fragestellung<br />

Methode<br />

Ergebnisse<br />

nahezu 2 Wochen in den Niederlanden (fast ausschließlich Isolierungen). Eine<br />

Sondersituation gibt es in Island (300.000 Einwohner), wo Berichte zu<strong>fo</strong>lge<br />

lediglich 1:1 Betreuungen, jedoch keine Fixierungen oder Isolierungen durchgeführt<br />

werden.<br />

Folgende Schluss<strong>fo</strong>lgerungen drängen sich auf:<br />

Im Zeitalter elektronischer Datenerfassung werden zunehmend umfangreiche<br />

Daten routinemäßig verfügbar. Probleme des Datenschutzes sind dabei zu<br />

berücksichtigen. Vergleiche zwischen Kliniken <strong>und</strong> Ländern (Benchmarking)<br />

liefern wichtige Impulse für Verbesserungen Patienten-naher Outcomes.<br />

Einheitliche Indikatoren sind zum Zweck der Vergleichbarkeit er<strong>fo</strong>rderlich.<br />

Das Beispiel Großbritannien stellt eine Heraus<strong>fo</strong>rderung für psychiatrisch<br />

Tätige in anderen Ländern dar, Aspekte dieser Praxis zur Vermeidung von<br />

Zwangsmaßnahmen zu adaptieren.<br />

Wertigkeit bildgebender Verfahren in der<br />

psychiatrischen Diagnostik<br />

Dr. Carsten Bischof, Betreuer Prof. Dr. Tilman Steinert<br />

Angesichts zunehmenden Kostendrucks in der Krankenhausversorgung muss<br />

die Indikation aufwendiger medizinischer Diagnostik im Sinne des Kosten-Nutzen-Verhältnisses<br />

hinterfragt werden. Die Durchführung eines cranialen Computertomogramms<br />

wird in Deutschland bei Erstaufnahmen von Schizophrenie<br />

<strong>und</strong> Demenz als obligat bezeichnet, bei bipolaren Störungen zumindest emp<strong>fo</strong>hlen.<br />

Die stärker evidenz-basierten Leitlinien von Großbritannien, USA <strong>und</strong><br />

Australien geben diesbezüglich keine bzw. wesentlich restriktivere Empfehlungen.<br />

Ziel des hiesigen Projekts ist es, den klinischen Nutzen von CT-Untersuchungen<br />

unter Routinebedingungen zu untersuchen.<br />

Die im 2. Halbjahr 2005 in den Zentren für Psychiatrie Weissenau, Schussenried<br />

<strong>und</strong> Zwiefalten durchgeführten bildgebenden Untersuchungen sollten im<br />

Hinblick auf den Anteil erhaltener pathologischer Bef<strong>und</strong>e, klinische Konsequenzen<br />

(Diagnoseänderung, Therapieänderung, Verlegung in anderes Krankenhaus)<br />

<strong>und</strong> Kosten untersucht werden.<br />

Es wurden n = 174 Patienten ermittelt, die eine Bildgebung erhalten hatten.<br />

8,9 % der Aufnahmen insgesamt <strong>und</strong> 27,2 % der Erstaufnahmen erhielten eine<br />

Bildgebung des Gehirns. Formal pathologische Bef<strong>und</strong>e wurden insgesamt bei<br />

33,3 % der Patienten beschrieben, signifikant gehäuft bei organischen Diagno-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 17

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