Forschung und Lehre Jahresbericht 2008 zfp fo rsch u n g
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Zielsetzung<br />
Erfasst werden<br />
<strong>fo</strong>lgende Bereiche<br />
dere im Bereich der extrapyramidalmotorischen Symptome (EPMS) Fortschritte<br />
erzielt werden. Neben einer günstigeren Wirkung auf die Negativ-<br />
Symptomatik wird diesen Medikamenten der „zweiten Generation“ auch eine<br />
positive Einflussnahme auf die kognitive Leistungsfähigkeit zugeschrieben.<br />
Dem steht leider ein häufigeres Auftreten anderer Nebenwirkungen, insbesondere<br />
von Gewichtszunahme, metabolischem Syndrom, Diabetesinduktion<br />
<strong>und</strong> von endokrinen Störungen gegenüber.<br />
In einer multizentrischen, prospektiven Verlaufsbeobachtung soll erfasst werden,<br />
wie sich innerhalb von zwei Jahren nach der Entlassung aus der Klinik die<br />
Lebensqualität, die Behandlung <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit von denjenigen schizophren<br />
erkrankten PatientInnen entwickeln, denen eine Langzeittherapie mit<br />
atypischen Neuroleptika verordnet wurde. Es handelt sich hierbei um eine<br />
naturalistische Studie, die nicht in die Behandlungsautonomie der Ärzte eingreift.<br />
D.h. weder sind die behandelnden Ärzte in ihren Verordnungen an ein<br />
Studienprotokoll geb<strong>und</strong>en, noch wird den teilnehmenden PatientInnen ein<br />
Versuchspräparat zugeteilt. Vielmehr wird der natürliche Verlauf unter einer<br />
üblichen Behandlung über einen längeren Zeitraum beobachtet.<br />
StudienteilnehmerInnen sind erwachsene PatientInnen mit einer Störung aus<br />
dem schizophrenen Formenkreis, die zur ambulanten Weiterbehandlung nach<br />
der stationären Entlassung eines der drei ausgewählten Medikamente (Seroquel,<br />
Zyprexa oder Risperdal) erhalten.<br />
Wirksamkeit der Medikamente (insbesondere Entwicklung der subjektiv empf<strong>und</strong>enen<br />
Lebensqualität, der Psychopathologie <strong>und</strong> der sozialen Integration).<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Verträglichkeit (subjektive <strong>und</strong> objektive Nebenwirkungen,<br />
Ges<strong>und</strong>heitszustand)<br />
Akzeptanz <strong>und</strong> Behandlungstreue (Compliance, Medical Adherence)<br />
Psychiatrische Die Untersuchung selbst gestaltet sich in Form eines längeren, teilweise struk-<br />
Versorgungskosten<br />
turierten Interviews, bei dem die gängigen in der Klinischen <strong>Fo<strong>rsch</strong>ung</strong> verwendeten<br />
Interviewleitfäden, Fragebögen <strong>und</strong> Skalen zum Einsatz gelangen.<br />
Nach der Erstuntersuchung zum Zeitpunkt der Entlassung werden über einen<br />
Zeitraum von zwei Jahren im Abstand von jeweils 6 Monaten insgesamt vier<br />
Katamnesen durchgeführt.<br />
Während des Rekrutierungszeitraums von April 2005 bis Oktober 2006 konnten<br />
in den drei Zentren insgesamt 376 PatientInnen mittels in<strong>fo</strong>rmed consent für<br />
eine Studienteilnahme gewonnen werden. Die Katamnesen sind mittlerweile<br />
vollständig abgeschlossen. An der letzten Katamnese K24 nahmen 80,2% der<br />
Probanden/innen der Ausgangsstichprobe teil. Inzwischen wurde mit der<br />
Datenauswertung begonnen.<br />
Geleitet wird die Studie von Prof. Dr. Gerhard Längle (federführend) (Univer-<br />
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