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Fahrrinne Unterelbe

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WSA HH: Beweissicherung MZB der <strong>Fahrrinne</strong> <strong>Unterelbe</strong> Seite 56Abb. 17: Interannueller Vergleich der mittleren Taxazahl Oligochaeta/Station im Untersuchungsraum <strong>Unterelbe</strong> km 647-653 (01 = 2001, 02 = 2002, 03 = 2003 und 04 = 2004). BS = Baggerstrecke & RF = Referenzbereich; FaS = Stationenmittig in <strong>Fahrrinne</strong> (Stromstrich) & RaS = Stationen am linken und rechten <strong>Fahrrinne</strong>n-Rand (Seitenraum)Im Referenzbereich RF verlief die zeitliche Entwicklung hingegen anders. Im Grundsatz gleichbleibend,aber mit auffällig hoher, jährlicher Variabilität, die unabhängig von der Postion der Stationen( <strong>Fahrrinne</strong>nmitte oder – rand) verzeichnet wurde. Die mittlere Taxazahl lag im Bemessungsjahr2001 mit 5 bzw. 7 Taxa unter dem Niveau des Baggerbereichs, ab 2002 fand bereits ein Angleichder Zahlen statt und in 2003 signifikant höhere Mittelwerte (Varianzanalyse: F-Test, Tukey-Test; α= 0,01). In 2004, erfolgte im Referenzabschnitt wie auch im Ausbaubereich ein Rückgang, insgesamtwaren die Taxazahlen mit > 4 und > 7 Taxa blieben die Taxazahlen aber dennoch höher alsin der Baggerstrecke. D. h., von 2001 über 2003 bis 2004 hat sich die ursprünglich „bescheidene“Oligochätengesellschaft im Referenzraum zu einer vergleichsweise vielfältigeren Sandbodengemeinschaftentwickelt. Zwischen <strong>Fahrrinne</strong>n- und Randstationen war allerdings ein numerisch unterschiedlichesNiveau erkennbar: > 4 Arten in der <strong>Fahrrinne</strong>nmitte, > 7 Arten an den Stationender <strong>Fahrrinne</strong>nränder. Die geringen Werte in der <strong>Fahrrinne</strong>nmitte ist durchaus erklärlich. Die tiefeGewässersohle ist extremen Strömungsgeschwindigkeiten und enormer Sedimentmobilität ausgesetzt.Mit diesen Randbedingungen können unter „normalen“ Umständen auch nur wenige robusteUbiquisten oder angepasste Spezialisten konkurrieren, bspw. Limnodrilus hoffmeisteri oder Propappusvolki. Bezeichnenderweise ist im Ausbauabschnitt BS diese „natürliche“ <strong>Fahrrinne</strong>nverarmungnicht eingetreten; sowohl im Randbereich wie im Stromstrich bereits wenige Arten. Zweifelsohneein weiteres Indiz für die Degradation durch die intensive Unterhaltungsbaggerei.Im Gegensatz zur Baggerstrecke, aus der in den letzten Jahren regelmäßig große Volumina imRahmen des ausbaubedingten Unterhaltungsmehraufwands entnommen wurden (vgl. Kap. 3.2), istder Referenzbereich zwar nicht verschont geblieben, die Unterhaltungsmengen waren im Vergleichzur Ausbau- bzw. Baggerstrecke gering und die Wiederholungsfrequenz niedrig. Zum Vergleich(Baggermengenstatistik WSA HH): Im Abschnitt zwischen Strom-km 648,5 und 653,0 sind von Ja-Oktober 2005 BIOCONSULT Schuchardt & Scholle

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