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Fahrrinne Unterelbe

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WSA HH: Beweissicherung MZB der <strong>Fahrrinne</strong> <strong>Unterelbe</strong> Seite 67Im Frühjahr 1999 wurde ein vergleichsweise hoher Oberwasserabfluss dokumentiert, der im Februar-Märzetwa 5 Wochen vor der ersten Makrozoobenthos-Probenahme kurzfristig einen Höchstwertvon ca. 2.800 m³/s erreichte. Bis zur Probenahme im April 1999 reduzierte sich der Abflusskontinuierlich auf etwa 600 m³/s. Während des Sommers bis Herbst 1999 verringerte sich die Abflussmengenoch etwas weiter 300 – 400 m³/s.Das Frühjahr 2001 war im Vergleich zu 1999 und 2000 weniger abflussreich, im März wurde einHöchstwert von etwa 1.500 m³/s gemessen. Im Monat vor der Frühjahrsbeprobung und währendder Probennahme lagen die Abflusswerte um 900 m³/s (April).2002 war aufgrund umfangreicher Niederschläge ein sehr abflussreiches Jahr. Im März/April wurdenmit bis zu 2.600 m³/s ähnliche Spitzenwerte wie im Frühjahr 1999 erreicht. Bis zum Zeitpunktder Probenahme im Ende April/Anfang Mai sank der Oberwasserabfluss zwar bis auf 900 m³/s, lagaber damit höher als in den Vorjahren. Eine extreme Abflusssituation wurde im August 2002 (Elbe-Flut) verzeichnet. Am Pegel Neu Darchau ist am 27.8.02 ein Maximum von 3.400 m³/s gemessenworden. Ähnlich extreme Abflusswerte zwischen 2.800 und 3.800 m³/s wurden seit 1900 nur 10mal dokumentiert (WSA Hamburg 2002). Noch im September 2002 lag der Oberwasserabfluss bei900 – 1000 m³/s noch ca. doppelt so hoch wie in den Vorjahren.Im Januar 2003 wurde nochmals eine Abflussspitze von 2.300 m³/s verzeichnet. Die Abflussmengeverringerte sich aber in der Folgezeit deutlich und betrug zum Zeitpunkt der Probenahme (EndeApril) um 500 – 600 m³/s. 2003 blieb im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt eher abflussarm.Von Mai – Dezember lag die Abflussmenge überwiegend deutlich < 400 m³/s. Anders als die Vorjahrewar das Frühjahr 2004 durch geringere Abflussmengen gekennzeichnet.Ein Maximum wurde im Februar mit 1.200 m³/s dokumentiert. Der Oberwasserabfluss (500-600m³/s) kurz vor bzw. während der Makrozoobenthos-Probenahme (Ende April) entsprach denjenigender Vorjahre (Abb. 20).Ein Vergleich der Abflussdaten für den Zeitraum März bis Mai seit 1977 verdeutlicht (Daten: PegelNeu Darchau - WSA Lauenburg), dass im Untersuchungszeitraum insbesondere im April/Mai keineaußergewöhnlichen Abflusssituationen vorlagen. Eine gewisse Ausnahme stellen die Höchstwerteim März und April in den Jahren 1999, 2002 sowie 2003 dar; diese waren im interannuellen Vergleicheher überdurchschnittlich. Betrachtet man die Abflusssituation über die Bedingungen zu denjeweiligen Probenahmezeitpunkten hinaus, sind für das Jahr 2003 durch die Hochwassersituationim Spätsommer 2002 und die darauffolgenden hohen Abflussspitzen im Winter 02/03 einerseitsund für 2001 und 2004 aufgrund der eher geringen Abflüsse anderseits vergleichsweise deutlicheUnterschiede festzustellen. Denkbar wäre in diesem Zusammnenhang ein Einfluss auf die Besiedlungssituationdurch den Einfluss des Oberwassers auf die Salinitätsbedingungen (s.u.).Neben den Abflussdaten stehen Daten zu weiteren abiotischen Parametern zur Verfügung. Das Untersuchungsgebietbefindet sich im <strong>Unterelbe</strong> im Abschnitt von km 646,5 bis km 653 und damit inetwa zwischen den Messpegeln Blankenese und Grauerort. Im Folgenden sind die KenngrößenWassertemperatur, Sauerstoffgehalt, Leitfähigkeit und Trübung auf der Grundlage der kontinuierlichenPegeldaten Blankenese von 1999 – 2004 (Abb. 21) sowie zusätzlich Sauerstoffgehalt undLeitfähigkeit für 2003 und 2004 auf der Grundlage des weiter stromab befindlichen Pegels Grauerort(Abb. 22) dargestellt.Oktober 2005 BIOCONSULT Schuchardt & Scholle

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