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Fahrrinne Unterelbe

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WSA HH: Beweissicherung MZB der <strong>Fahrrinne</strong> <strong>Unterelbe</strong> Seite 70Mit Ausnahme der in gewissen Grenzen vorhandenen interannuellen Unterschiede hinsichtlich derSalinitätsbedingungen, zeigt die Betrachtung der übrigen Parameter, dass die Rahmenbedingungenvor und während der Benthosuntersuchungen interannuell vergleichbar waren.Neben den oben genannten Messwerten wurden auch für weitere Parameter interannuelle Unterschiedefestgestellt. Dieses betrifft auch die Wassertiefen, die sich gegenüber 1999 nicht nur imBereich der Ausbaustrecke (ausbaubedingt), sondern auch im Referenzbereich deutlich erhöht haben.Die in 2001 dokumentierte Tiefensituation hat sich in 2002 -2004 nicht mehr verändert.Es erfolgte ebenfalls, wenngleich in unterschiedlicher Deutlichkeit, eine Veränderung der Sedimentstruktur,die sich 2001 auf der Ausbaustrecke in einer Zunahme der Feinsandanteile auf Kosten derSchlickanteile bemerkbar machte. Im Referenzgebiet wurde der 1999 örtlich vorhandene Feinsanddagegen nicht mehr erfasst, die Anteile des schon 1999 prägenden Mittelsands nahmen tendenziellnoch zu. In 2002 erhöhte sich der Schlickanteil im Bereich der Ausbaustrecke sowie der Feinsandanteilim Referenzbereich wieder gegenüber 2001. Eine grundsätzliche Veränderung der Sedimenttypentrat im Vergleich zu den Vorjahren in beiden Teilbereichen bis 2002 nicht auf. In 2003 wurdenin beiden Teilgebieten deutlichere Veränderungen verzeichnet. So erhöhte sich der Sandanteil,insbesondere der Mittelsandanteil im Bereich der Ausbaustrecke gegenüber den Vorjahren relativdeutlich. Ein analoges Ergebnis wurde auch für die Referenz dokumentiert: hier erfolgte in 2003ein Wechsel von zuvor prägenden Fein- und Mittelsanden zu deutlich höheren Grobsandanteilen. In2004 blieb die in 2003 dokumentierte Situation mehr oder weniger unverändert bestehen. DieGründe für die v.a. in 2003 eingetretenen Veränderungen sind nicht offensichtlich. Ein Zusammenhangmit Unterhaltungsbaggerungen ist nicht ganz auszuschließen, allerdings war die Baggerintensitätim Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer.Die Betrachtung der Baggermengen hat gezeigt, dass im Bereich der Ausbaustrecke sowohl vor derAusbaumaßnahme als auch einschließlich 2001 hohe Baggermengen (im Rahmen der <strong>Fahrrinne</strong>nunterhaltung)anfielen. Es wird zudem deutlich, dass sich die Vertiefungsmaßnahme in 1999/2000im Zeitraum von 1997 – 2004 nicht durch wesentlich höhere Baggermengen abhebt; sowohl 1998(und auch in eingen Jahren vor 1998) als auch 2001 sind hohe Mengen im Rahmen der <strong>Fahrrinne</strong>nunterhaltunggebaggert worden (Abb. 23). Die intensivsten Baggerungen erfolgten dabei nach1999 überwiegend am linken <strong>Fahrrinne</strong>nrand (Grün), in der <strong>Fahrrinne</strong>nmitte wurde am wenigstenMaterial entnommen.Auch die Referenzstrecke unterlag Unterhaltungsbaggerungen, allerdings waren die Mengen imVergleich zur Ausbaustrecke weitaus geringer. So lag die Baggermenge (bezogen auf den Halbkilometer)z.B. in 2004 (Jan - Mai) im Rahmen der Unterhaltung in Referenz etwa 9mal niedriger. Inden Jahren 1998 – 2001 war das Verhältnis zwischen Ausbaustrecke und Referenz noch deutlichgrößer. Trotz der insgesamt geringen Baggermengen scheint sich der Referenzbereich aber in ähnlichemUmfang nach 1999 eingetieft zu haben wie die Ausbaustrecke; möglicherweise ist dies auf‚natürliche’ morphodynamische Prozesse zurückzuführen.Oktober 2005 BIOCONSULT Schuchardt & Scholle

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