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Fahrrinne Unterelbe

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WSA HH: Beweissicherung MZB der <strong>Fahrrinne</strong> <strong>Unterelbe</strong> Seite 646. Aktuelle Entwicklung der wirbellosen Bodenfauna nach derBaumaßnahme im Vergleich zur Prognose gemäß UVU-Materialband VIIIn UVU-MATERIALBAND VII (1997) ist die Problematik der Unterhaltungsbaggerei in Hinblick aufdie Populationsdynamik und die Erheblichkeitsschwelle dieser Störungsqualität eingehend diskutiertworden (vgl. S. 441 ff.). Einvernehmlich wurde als Schwellenwert ein Wiederholungsintervall vonzwei Eingriffen/Jahr und Fläche definiert. Bei Überschreiten dieser Frequenz ist von einer Vorschädigungder Zoobenthosgemeinschaft auszugehen. Je intensiver die Unterhaltungsbaggerei, umsounwahrscheinlicher die Wiederherstellbarkeit der Biozönose. Bspw. wurden in diesem Zusammenhangdie Baggerabschnitte Juelssand und Rhinplatte derart charakterisiert (UVU-MATE-RIALBAND VII: S. 457). Der in der UVU betrachtete Abschnitt Juelssand deckt sich größtenteils mitder im Rahmen der Beweissicherung untersuchten Baggerstrecke (km 649 – km 653). Die Konsequenzist, dass für den aktuellen Ausbaubereich kein ‚unbelasteter’ Referenzzustand-ante definiertwerden kann, da wie für Juelsand dargestellt, es sich hier ebenfalls um einen vorbelasteten Abschnitthandelte.Die Prognose zu den Eingriffswirkungen der Ausbaumaßnahme erfolgte unter der Annahme, dassdie Vertiefungsarbeiten einen gegenüber der ‚normalen’ Unterhaltung der <strong>Fahrrinne</strong> deutlich höherenBaggeraufwand erfordern und damit eine entsprechend große Störung darstellen. In der UVUist auf dieser Grundlage zur Ausbaumaßnahme folgendes prognostiziert worden (vgl. UVU-MATERIALBAND VII 1997):„Erhebliche Beeinträchtigungen sind auf den Eingriffsflächen ... in der Unter- und Außenelbezu erwarten (UA II bis VII). ... Die zeitliche Beeinträchtigung entspricht überschlägig der Dauerder jeweiligen Bauphase. ... zuzüglich dem Zeitraum der Wiederbesiedlung. ... Bereits während derAusbaubaggerarbeiten ist damit zu rechnen, dass die betroffenen Flächen ... faunistisch wieder erschlossenwerden“ (UVU-MATERIALBAND VII 1997, Seite 444 – 447).Die Autoren gingen davon aus, dass die Eingriffswirkung der Ausbaubaggerung auf die wirbelloseBodenfauna im Untersuchungsabschnitt III & IV zwar erheblich aber nicht nachhaltig sein wird(begrenzt auf die lokalen Ausbauflächen) und begründen dies entsprechend.Als erhebliches Manko wurde im Gutachten darauf verwiesen, dass über die Dauer der Wiederherstellbarkeitder benthischen Faunengemeinschaft nach einer starken Störung sehr unterschiedlicheLiteraturangaben bzw. Erfahrungswerte vorliegen. Grundsätzlich ist im UVU-MATERIALBAND VII(1997) die These vertreten worden, dass die Spanne von der Regenerationsfähigkeit der örtlichenPopulationen abhängig ist – und die wiederum von der Altersstruktur der empfindlichsten Art. Fürdie weitgehend limnisch bis schwach oligohaline Zone der UA III & IV sind Zeiträume von 1 bismax. 3 Jahren prognostiziert worden, wobei die letztgenannte Zeitspanne auf die Präsenz langlebigererMuschelbestände abzielte.Die wirbellose Bodenfauna im UA III (von Strom-km 622 bis 650) ist von den Autoren im damaligenIst-Zustand mit einer „geringen Wertigkeit“ klassifiziert worden. Im Wesentlichen basierte dieabqualifizierende Einstufung auf der Fehlindikation langlebiger und „historisch bedeutsamer“ Arten.Die Überschneidungsfläche in UA IV (Strom-km 650 - 653), wie der UA insgesamt, sind mit einerOktober 2005 BIOCONSULT Schuchardt & Scholle

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