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Fahrrinne Unterelbe

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WSA HH: Beweissicherung MZB der <strong>Fahrrinne</strong> <strong>Unterelbe</strong> Seite 81. ZusammenfassungIm Rahmen der Beweissicherung zur <strong>Fahrrinne</strong>nanpassung von Unter- und Außenelbe an die Containerschifffahrtfanden umfangreiche Untersuchungen zur benthischen Makrofauna im Bereich derAußenelbe (km 732-740) und der <strong>Unterelbe</strong> (km 647-653) statt. Das Probenahmedesign der Untersuchungenwurde vom Auftraggeber, in Abstimmung mit den von der Maßnahme betroffenen Bundesländernkonzipiert. Ursprüngliches Ziel war es festzustellen, wie sich Artenzusammensetzungund Individuenzahlen nach den wasserbaulichen Maßnahmen (hier: <strong>Fahrrinne</strong>nvertiefung im ZeitraumMitte 1999 - Mitte 2000) auf den betroffenen Flächen entwickeln, in welcher Form die Wiederbesiedlungstattfindet und ob diese den Prognosen der UVU-Elbe entspricht. Der vorliegendeBericht umfasst sowohl den räumlichen Vergleich der untersuchten Teilgebiete (Ausbaustrecke, Referenzen)in der <strong>Fahrrinne</strong> der <strong>Unterelbe</strong> von km 647 bis 653 auf der Basis der in 2004 erhobenenDaten als auch den interannuellen Vergleich 1999 - 2004.Um die vor Beginn der Bauarbeiten in den Untersuchungsgebieten vorkommenden Makrozoobenthosgemeinschaftenim Hinblick auf Artenspektrum und Individuenzahlen zu dokumentieren,wurde im April 1999 der <strong>Fahrrinne</strong>nbereich zwischen km 647 und km 653 an insgesamt 20 Stationenbeprobt. Von diesen Stationen befanden sich 13 im Bereich einer Ausbaustrecke (km 649-553)und 7 als räumliche Referenzstationen in der <strong>Fahrrinne</strong> bei km 647-648,5. Nach Abschluss der Vertiefungsarbeitenim Sommer 2000 erfolgten im Mai 2001 und April 2002 -2004 weitere Untersuchungenzur Makrozoobenthosbesiedlung an den o.g. Stationen. An jeder der Stationen wurdenjeweils 6 Parallelproben mit einem 0,1 m² van-Veen-Greifer entnommen, aus denen zur Bestimmungkleinerer Faunenelemente (Oligochaeta) ein Stechrohr (Ø 4,5 cm) entnommen wurde. DieSiebung der Stechrohre erfolgte über 250 µm Maschenweite, die des restlichen Greiferinhalts über1000 µm Maschenweite. Die Ergebnisse der Greifer- und der Stechrohrproben wurden durchgängigals getrennte Datensätze behandelt. Dabei fokussierte die Stechrohrbeprobung auf die Taxagruppeder Oligochaeta, während mit der van-Veen-Greiferbeprobung alle weiteren Taxagruppen (o. Oligochaeta)bearbeitet wurden. Zu den analysierten Parametern gehörten die Kennwerte Artenspektrum,Artenzahl, Dominanzstruktur, Altersaufbau sowie die Individuendichte der Benthosgemeinschaften.Die Ergebnisse werden getrennt für die beiden Datensätze „1000 µm-Fraktion (Greifer)“und „ 250 µm-Fraktion (Stechrohr)“ dargestellt.Die Ergebnisse der Baggerdaten von 1997-2004 zeigen, dass die untersuchte Ausbaustrecke zwischenkm 649 und km 653 sowohl vor den Bauarbeiten als auch danach intensiven Unterhaltungsbaggerungenunterlag. So überstiegen die im Rahmen der <strong>Fahrrinne</strong>nunterhaltung angefallenenMengen v.a. 1998 (ca. 173.000 m³/Monat) diejenigen der Vertiefungsarbeiten von 1999/2000(105.000 m³/Monat) deutlich. Auch in 2001 wurden mit etwa 100.000 m³/Monat noch ähnlich hoheUnterhaltungsmengen gebaggert wie im Zuge der <strong>Fahrrinne</strong>nanpassung. Aufgrund dieser Rahmenbedingungenist die Beantwortung der Fragestellung nach den Wirkungen der Vertiefung (s.o.)praktisch nicht möglich, da sich die Ausbaumaßnahme (1999/2000) im Vergleich zu den Unterhaltungsbaggermengen(z.B. 1993, 1998, 2001) nicht durch überdurchschnittliche, sondern im Gegenteiltendenziell sogar geringere Mengen auszeichnete. Zudem repräsentiert der Status quo 1999aufgrund der in 1998 hohen Baggermengen mit hoher Wahrscheinlichkeit jene BesiedlungssituationSituation, wie sie sich nach intensiven Unterhaltungsbaggerungen einstellt, also keine Referenz imeigentlichen Sinne. Grundsätzliche Aussagen zu Wirkungen von Baggertätigkeiten (unabhängig vonderen Anlaß) auf die bodenlebende Wirbellosengemeinschaft sind jedoch möglich.Oktober 2005 BIOCONSULT Schuchardt & Scholle

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