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Quote ade - Südtiroler Bauernbund

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leben SÜDTIROLER LANDWIRT NR.16 13. 9. 2013Bodenständigkeit. Mittlerweile ist ein Bauermehr, nämlich Manager eines Betriebes, derin Konkurrenz zu anderen Betrieben steht.Dass Familienmitglieder mitarbeiten, ist längstnicht mehr selbstverständlich. Deshalb musssich ein Bauer ein gutes Netzwerk aufbauen,denn nur so kann er das Überleben seinesBetriebes sichern. Die Veränderungen habenoft auch Generationenkonflikte innerhalbeines Betriebes zur Folge, weil zwei völligunterschiedliche Welten aufeinanderprallen.Neues Selbstbewusstsein derFrauenWar es früher selbstverständlich, dass diePartnerin ihre ganze Zeit dem Betrieb widmete,dort mitarbeitete und mitlebte, ist diesheutzutage eher die Ausnahme: Oft kommtsie aus einem anderen Umfeld und bleibtdiesem Umfeld so lange wie möglich treu.Das neu gewonnene Selbstbewusstsein derFrauen bringt es mit sich, dass diese ihreFreiheit und Individualität leben wollen unddas zu Konflikten zwischen den Partnernführen kann.Bei der Tagung mit dabei: Fritz Kroder, Landwirtschaftliche Familienberatung Bayern, LandesbäuerinHiltraud Erschbamer, Thomas Dietrich, Bundesarbeitsgemeinschaft Familie und Betrieb(BAG), Landessekretärin Verena Niederkofler und der BAG-Geschäftsführer Rainer Wilczek (v. l.)Auch delegieren muss mankönnenWeil der Bauer früher mit seiner Familiein einem geschlossenen System lebte, konnteer das meiste alleine machen und selber entscheiden.Heute ist Kooperationsarbeit mitanderen Bauern und Dienstleistern gefragt.Der Landwirt muss Aufgaben auch delegierenund darauf vertrauen, dass diese auch gutgemacht werden.Spielte früher die Tradition eine großeRolle, so steht mittlerweile immer mehr dieInnovation im Mittelpunkt. Auch spezialisierensich viele Betriebe in einem bestimmtenBereich. Deshalb muss man sich oft Hilfe vonaußen holen. Der Bedarf an zwischenmenschlicher,aber auch fachlicher Kommunikationsteigt deshalb. Je besser ein Bauer vernetztist, desto eher wird er auch Erfolg haben.Die „neue“ HofübernahmeDass der älteste Sohn den Hof ohne Wennund Aber übernimmt, war früher auch selbstverständlich.Genauso wie es üblich war, dassmehrere Generationen auf einem Hof zusammenlebten.Die Hofübernehmer der neuen Generationhaben oft andere Vorstellungen davon, wieder Betrieb weitergeführt werden soll odermuss. Sie haben oft eine bessere Ausbildunggenossen als ihre Eltern und zeigen mehrMut, neue Wege zu gehen. Das kann aberauch bedeuten, den Hof eben nicht zu übernehmen,ihn zu verpachten, zu verkaufenoder aufzulösen. Das kann zu großen Problemenzwischen den Generationen führen. Einmöglicher Lösungsvorschlag wären offeneGespräche, um die verschiedenen Sichtweisenoffenzulegen.Lebensberater können diese Entwicklungenim Regelfall nicht beeinflussen. Sie sind eherals Unterstützer bei der Bewältigung schwierigerSituationen und von Konflikten gefragt.Dabei gilt, dass der Ratsuchende zunächsteinen ersten Schritt machen muss, um Bereitschaftzum Handeln zu zeigen.Während Angst, mangelndes Selbstwertgefühl,das Nichterkennen oder Nichteinsehenwollenvon Gewohnheiten und Musternsowie Misstrauen oder mangelnde Kommunikationsbereitschaftden Veränderungsprozessbehindern, unterstützen Vertrauen, Respektund die Bereitschaft, die Situation füralle Angehörigen zum Besseren zu verändern,den Weg zur Lösung.Mehr InfosDie landwirtschaftlichen Lebensberaterkönnen diesen Prozesse begleiten.Informationen zur landwirtschaftlichenLebensberatung gibt es unter derTelefonnummer 0471 999400 oder unterwww.baeuerinnen.it.24

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