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Quote ade - Südtiroler Bauernbund

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13. 9. 2013 NR.16 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktSpätere Ernte – gute QualitätDie diesjährige Weinlese beginnt heuer im Vergleich zum Vorjahr mit knapp zweiWochen Verspätung. Das bisher ideale Herbstwetter verspricht gute Traubenqualitätenund einen sehr guten Jahrgang.In ausgewählten und frühreifen Lagen begann dieWeinernte 2013 schon Anfang September. Im großenStil und flächendeckend startet die <strong>Südtiroler</strong>Lese je nach Lage und Witterung dieser Tage.Das derzeitige Herbstwetter fördert die Entwicklungder Traubenreife auf ideale Art und Weise.Hans Terzer, Präsident der <strong>Südtiroler</strong> Kellermeisterund Kellermeister der Kellerei St. Michael-Eppan,berichtet von „durchwegs sehr gesunden, kompaktenTrauben mit guten Zuckerwerten und unerwartetguter Säure“. Er erwartet sich einen interessantenJahrgang 2013.Kühles Frühjahr, heißer SommerEine lang anhaltende Regenperiode und tiefeTemperaturen im Frühjahr ließen in diesem Jahrdie Vegetation verzögert anfangen. Die Blüte begannerst Anfang bis Mitte Juni, startete dann aber volldurch und ging in ein rasches Wachstum über. Trotzspätem Austrieb und schlechten Blühbedingungenwurde der Vegetationsrückstand durch die guteVersorgung der Böden mit Winterfeuchte und durchdie hohen Temperaturen rasch aufgeholt. Junganlagenund Weingärten mit sehr durchlässigen Bödenallerdings litten durch die lang anhaltende Hitzeund Trockenheit während des Sommers zum Teil.Außer einigen wenigen Fällen von Pilzkrankheitenim regenreichen Mai gab es 2013 in den <strong>Südtiroler</strong>Weinbergen keine nennenswerten Probleme.Einzig die starken Hagelfälle am 22. Juli zerstörtenin den betroffenen Gebieten, aber vor allem imUnterland, einen beachtlichen Teil (teilweise bis zu80 Prozent) der Ernte. Hansjörg Hafner vom Süd-Die Lese der <strong>Südtiroler</strong> Trauben beginnt: Man erwarteteinen interessanten Jahrgang 2013.tiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau spricht„von einem durchwachsenen Vegetationsjahr in denWeinbergen, das keine extremen Probleme mit sichgebracht hat“. Er fügt hinzu: „Belohnt wurden vorallem jene Bauern, die fleißig waren und die Witterungaufmerksam verfolgt haben.“Mengenmäßig liegt die Ernte 2013 schätzungsweisefünf bis zehn Prozent über jener des Vorjahresund pendelt sich damit wieder auf langjährigeDurchschnittswerte ein. Für 2013 erwartet SüdtirolsWeinwirtschaft eine Weinernte um die 350.000Hektoliter. Im Vergleich: 2012 wurden in Südtirol330.000 Hektoliter Wein produziert, 57 Prozentdavon entfielen auf Weiß- und 43 Prozent auf Rotweine.Wenn das Wetter in den nächsten Tagen undWochen mitspielt, können sich Weinliebhaber jedenfallsauf einen spannenden, sehr guten Jahrgang2013 freuen .weinbau-schädlingZik<strong>ade</strong> MetcalfapruinosaDer Weinbauschädling Metcalfapruinosa ist eine Zik<strong>ade</strong>nart,die aus Nordamerika stammt undheute in ganz Norditalien verbreitetist. Der <strong>Südtiroler</strong> Beratungsringfür Obst- und Weinbau berichtetin einem Rundschreiben,dass sich Metcalfa im <strong>Südtiroler</strong>Weinbaugebiet heuer wieder stärkerbemerkbar macht. Das Insekttritt bevorzugt in Waldrandnähe,vor allem in der Nähe von Robinien(Akazien) auf.Metcalfa pruinosa ernährt sichvom Pflanzensaft. Durch das Saugenan grünen Pflanzenteilen wirdbei starkem Befall die Entwicklungder Rebe beeinträchtigt.Bedeutender ist aber der indirekteSch<strong>ade</strong>n, der durch weiße,wachsartige Ausscheidungen derLarven entsteht. Diese sind denAusscheidungen der Blutlaus imObstbau ähnlich. Die Sekrete verunreinigenTrauben und Blätter,auf welchen sich in der FolgeRußtau-Pilze ansiedeln. Durch dieklebrigen Ausscheidungen werdenauch Wespen angelockt.Aufgrund ihres breiten Wirtspflanzenspektrums(z.B. Robinie,Ulme, Feige, Weinrebe, Obstgehölze,Kiwi, Brennnessel, Kleearten,Hahnenfußgewächse, Wermut)tritt diese Zik<strong>ade</strong> auch invielen Privatgärten und in öffentlichenGrünanlagen auf.Als Sch<strong>ade</strong>nsschwelle geltendurchschnittlich zwei Larven proTraube. Nach bisherigen Beobachtungenist davon auszugehen, dassin Südtirol keine Bekämpfungnotwendig ist. Wird Befall in Rebanlagenfestgestellt, kann derzuständige Weinbauberater kontaktiertwerden.61

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