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Quote ade - Südtiroler Bauernbund

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13. 9. 2013 NR.16 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialDie Beeren sind losEgal, für welche Diät Sie sich entscheiden, Beeren sind immer erlaubt! Aber auch wenn Sie Diätempfehlungenkalt lassen, auf den Genuss von Beeren sollten Sie trotzdem nicht verzichten. Dafür sind ihre Inhaltsstoffe undderen Wirkung einfach zu vielfältig!Foto: Thomas MachowinaWer Südtirols Lebensmittel- oder Bauernmärkteaufsucht, dem begegnen in ersterLinie Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren(Blaubeeren), Johannisbeeren (rote, schwarzeund weiße), Stachelbeeren, Jostabeeren oderBrombeeren. Neben Preiselbeeren für Marmel<strong>ade</strong>,Holunderbeeren für Sirup und Traubenfür edlere Tropfen schaffen es vermehrtauch in Südtirol angebaute Exoten und Wildbeerenins Sortiment der heimischen Geschäfteund Märkte: Denken wir nur an Goji-Beeren,die ursprünglich aus China stammen, langsamaber ganz Europa erobern. Aber auch Sanddorn,Schlehe, Acerola oder Berberitze sindin der Gesundheitsszene schon länger Thema.Botaniker und Beeren-Freaks könnten nocheine ganze Reihe anderer, mehr oder wenigerbekannter Beeren aufzählen. Doch was ist es,was Beeren so interessant macht?Es sind besonders ihre Inhaltsstoffe, dieneben den verschiedenen Formen, den leuchtendenFarben und dem unterschiedlich ausgeprägtensüß-sauren Geschmack bestechen.Allen Beeren gemeinsam ist ihr relativ hoherwasserlöslicher Vitamin-C-Gehalt. Dabei kanndem Sanddorn mit Werten von 0,5 bis 1Gramm pro 100 Gramm nur die Hagebuttedas Wasser reichen. Die wird aber selten alsBeere verzehrt. Auch die schwarze Johannisbeerebesticht durch hohe Vitamin-C-Werte.Die fettlöslichen Vitamine A oder E kann manauch in Beeren finden, allerdings nur in kleinerenMengen.Bei den Mineralstoffen sind besondersKalium (Erdbeere, Himbeere, Heidelbeeren)und Magnesium (Erdbeere, Himbeere, Brombeere)enthalten, im Vergleich zu anderenObstsorten auch höhere Mengen Eisen (Himbeere,Johannisbeere, Brombeere). Noch spannenderwird es, wenn besondere Inhaltsstoffeund Wirkungen untersucht werden:Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe mit antioxidativen,entzündungshemmenden oderantiviralen Eigenschaften. Das sind hauptsächlichPflanzen- und Blütenfarbstoffe, sogenannte Anthocyane und Flavonoide, diezur chemischen Gruppe der Polyphenolezählen. Fruchtsäuren wie Oxal-, Zitronen- oderApfelsäure, welche den Geschmack beeinflussen,die Haltbarkeit verbessern oder den Appetitanregen und die Verdauung ankurbeln.Ballaststoffe, z. B. Pektine, die KonfitürenSo bunt und vielgestaltig wie vielseitig im Wirkungsspektrum: Beerenobst.streichfähiger machen, aber auch im Verdauungstraktmit Wohlwollen aufgenommenwerden. Organische Säuren, wie Benzoe- oderSorbinsäure, die die Haltbarkeit verbessern,oder Salicylsäure, die als Ausgangsstoff fürAspirin bekannt ist. Und nicht zuletzt diePolysaccharide, also Mehrfachzucker.Inhaltsstoffe und ihre WirkungDas diesen Inhaltsstoffen zugeordneteWirkspektrum ist ebenso mannigfaltig undreicht von „gegen Durchfall“, über „gegenRheuma und andere Autoimmunerkrankungen“und „für Haut, Haare und Wohlbefinden“bis hin zu „gegen Krebserkrankungen“ (Stichwort:„Krebszellen mögen keine Himbeeren“von Dr. med. Richard Bèliveau).Inzwischen gibt es auch eine ganze Reihevon Untersuchungen, die das Wirkspektrumauch wissenschaftlich belegen. So streitetheute kaum noch jemand die krebshemmendeWirkung von Ellagsäure ab, die wir vorallem in Erdbeeren und Himbeeren (dortleider hauptsächlich in den Nüsschen), aberauch in Nüssen finden können.Beeren enthaltenen Polyphenole, denenunter anderem krebs-, entzündungs- undkeimhemmende Wirkung zugesprochen wird.Heute wird vor allem ihre Schutzwirkung aufTelomere untersucht. Das sind die Schutzkappender Chromosomen in den Zellen, derStrukturen mit unseren Erbinformationenalso. Sie stehen in direktem Zusammenhangmit der Alterung und deren Begleiterscheinungen.Mehrfachzucker gegen dieAlterungNach chinesischem Verständnis ist besondersder Gehalt an Polysacchariden (Mehrfachzucker)für die Wirksamkeit von Beeren,speziell von Gojibeeren, ausschlaggebend. Sokonnte man eine starke Wechselwirkungzwischen Polysacchariden und Lebewesenfeststellen. Somit kann ein hoher Anteil anPolysacchariden als Gradmesser für den Arzneimittelstatuseines natürlichen Produktsangesehen werden und sogar Anti-Aging-Effekte (gegen die Alterung) aufweisen.Beeren: Ein Risiko?Ger<strong>ade</strong> wild wachsende Beeren werdenimmer wieder mit dem gefährlichen Fuchsbandwurmin Verbindung gebracht. Der kannin seltenen Fällen seinen Weg zum Menschenfinden und diesen in arge gesundheitlicheSchwierigkeiten bringen. Übertragung undErkrankung sind aber bis heute nicht eindeutiggeklärt. Letzthin wurden auch Meldungenlaut, nach denen Hepatitis-A-Infektionen inZusammenhang mit tiefgekühltem Beerengebracht wurden. Ein gutes Argument dafür,auf frische lokale Beeren zurückzugreifen,solange sie erhältlich sind. gerd locher,tis innovation parc39

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