11.07.2015 Aufrufe

Quote ade - Südtiroler Bauernbund

Quote ade - Südtiroler Bauernbund

Quote ade - Südtiroler Bauernbund

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.16 13. 9. 2013Mit Nützling gegen die GallwespeSeit einigen Jahren klagen die Landwirte im Piemont über die Schäden der Kastaniengallwespe. Die natürlicheBekämpfung durch die Schlupfwespe Torymus sinensis erwies sich jetzt aber als erfolgreich und kann auch inSüdtirol angewendet werden.Der Kastanienverein „Keschtnriggl“ besuchteim Rahmen einer Lehrfahrt einige Kastanienbetriebein der Provinz Cuneo in Piemont,um sich vor Ort über die Ergebnisse der biologischenBekämpfung der Kastaniengallwespezu informieren.Die erste Station der Lehrfahrt führte nachMarene, wo zwei ehemalige wissenschaftlicheMitarbeiter der Universität Turin das Projektder biologischen Bekämpfung der Esskastanien-Gallwespevorstellten. Von Marene ginges weiter in das hügelige Gebiet im Hinterlandder Provinzhauptstadt Cuneo. In mehrerenKastanienhainen wurde eindrucksvoll vorAugen geführt, wie es innerhalb wenigerJahre gelungen ist, die Kastaniengallwespenicht nur einzudämmen, sondern den Befallin einem Ausmaß zu verringern, dass erstnach einer gründlicher Suche neue Gallengefunden werden konnten. Diese waren sehrklein und fast durchwegs von Schlupfwespen-Larven parasitiert.Sehr gespannt waren die Teilnehmer derdiesjährigen Lehrfahrt, wie sich die Befallsituationin einem Kastanienhain in Boves inden letzten vier Jahren, also seit dem letztenBesuch des Pflanzenschutzdienstes, entwickelthat. Damals war ein sehr starker Befall zuverzeichnen, kaum ein Blatt war ohne Gallen.In Südtirol wurden damals ger<strong>ade</strong> dieersten Fälle gefunden, und man hoffte wohlnoch, mit dem Abschneiden befallener Ästedem Befall Herr werden zu können. Mit derBekämpfung der Kastaniengallwespe durchDiese Schlupfwespen-Nützlinge parasitieren die schädliche K astaniengallwespe.gezielte Freilassung von Torymus sinensiswurde damals im Piemont zwar schon begonnen,Erfolge waren aber noch nicht sichtbar.Anfängliche Skepsis unbegründetEine gewisse Skepsis über den Erfolg dieserBekämpfungsmethode war also verständlich,wenn auch seitens der Experten derUniversität Turin versichert wurde, dass innerhalbvon rund acht Jahren nach Freilassungdes spezifischen Gegenspielers nachhaltigeErfolge eintreten werden. In Boves wurdenbereits im Jahr 2005 zahlreiche Exemplareder Schlupfwespe freigesetzt. Mittlerweilehaben sich die Kastanienbäume prächtig erholt,die Bäume zeigen Wachstum und sindwieder in Produktion. Neue Gallen findet mankaum noch. Den starken Befall der vergangenenJahre kann man nur noch aufgrund deran den Bäumen verbliebenen, alten, vertrocknetenGallen erahnen. Die biologische Bekämpfunghat sich demnach als voller Erfolgerwiesen.» Bereits innerhalbweniger Jahre habensich die Kastanienbäumeprächtig erholt und sindwieder in Produktion. «62

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!