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Quote ade - Südtiroler Bauernbund

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13. 9. 2013 NR.16 SÜDTIROLER LANDWIRT bauernbundschaft viele Berührungspunkte zur Politikhat. Was sind die wichtigsten?Sämtliche politischen Themen, die mit derNutzung des Bodens zu tun haben, habenpraktisch immer einen Zusammenhang mitder Landwirtschaft: Raumplanung, Gewässerschutz,Umweltschutz und Ökologie, Landschaftsschutz,Tourismus, Energiegewinnung,um nur einige Beispiele zu nennen. Zudemist die Landwirtschaft ein Wirtschaftsfaktorund Arbeitgeber. Auch wenn es um die Planungder Ausgaben des Landes geht, lohnt essich, wenn man mitreden kann!Neiddiskussion, Pflanzenschutz usw.: DieLandwirtschaft sieht sich europaweit immermehr in einem Verteidigungskampf, auchauf politischer Ebene. Sind verlässliche,bäuerliche Politiker mit guten Argumentenumso wichtiger?Aus meiner Sicht sind verlässliche, bäuerlichePolitiker vor allem deshalb wichtig, weilallen übrigen der Bezug zur Landwirtschaftimmer mehr fehlt. Früher hatten fast allezumindest Verwandte oder Bekannte, dieBäuerinnen und Bauern waren. Heute lebtein Grossteil der Bevölkerung in Städten undAgglomerationen. Diese Leute wissen nichtmehr, wann die Erdbeeren reif sind, welchegemeinwirtschaftlichen Leistungen an derLandwirtschaft hängen und auch nicht, warumsie durch ihre Standortgebundenheit nichteinfach in den gleichen Topf wie andere Branchengeworfen werden kann.Sie fordern eine hohe Wahlbeteiligung derbäuerlichen Bevölkerung. Wie motivieren Sieunentschlossene Bäuerinnen und Bauern?Es gilt, die große Bedeutung dieser Wahlin Bezug auf die Zukunft der Landwirtschaftins Bewusstsein zu bringen. Starke Kräfte der<strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaft treten bei dieserWahl nicht mehr an. Dieser Generationenwechselin der politischen Interessenvertretungist sehr anspruchsvoll. Nur mit vollemEinsatz aller können die frei werdenden Sitzeerfolgreich durch bäuerliche Vertretungenbesetzt werden.Sie nehmen jeden Einzelnen in die Pflicht?Erste Priorität bei der Wahl hat klar, dassalle Bäuerinnen und Bauern mit ihren ganzenFamilien wählen gehen. Dieser Verantwortungsollten sich alle bewusst sein, und sonst mussman sie wirksam darauf hinweisen: „Willstdu die Landwirtschaft stärken und mitgestalten?– Geh wählen!“ Was wir brauchen, istGeschlossen- und Entschlossenheit – das „feusacre“, das „heilige Feuer“, für unseren Berufsstand.Unser Land ist UN-VorbildDie Vereinten Nationen haben 2014 zum Jahr des „Bäuerlichen Familienbetriebes“ausgerufen. Die <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaftsbetriebe haben internationalModellfunktion.Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisationder Vereinten Nationen, kurz FAOgenannt, hat eine Studie zum Thema „BäuerlicheFamilienbetriebe“ erarbeitet. Internationalgut funktionierende Landwirtschaftsmodellewurden dazu untersucht. Dabei istman auf Südtirol gestoßen, weil hier trotzkleinstrukturierter Betriebe eine lebendigeund wirtschaftlich bedeutende Landwirtschaftbetrieben wird.Da sich die zwei Spitzenbeamten der FAO,Julien De Meyer und Ana Pizarro, selbst einBild von Südtirols bäuerlichen Familienbetriebenmachen wollten, nahmen sie mitverschiedenen Organisationen und Instanzendes Landes Kontakt auf. Um das vernetzteSystem der <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaft besserüberblicken und verstehen zu können, suchtensie im Rahmen eines Südtirol-Besuchesauch das direkte Gespräch. Quer durch Südtirolbegleitet wurden die beiden FAO-Vertretervom Obstbau-Spezialisten Kurt Werth.Diskussionen vor OrtDass sich die Landwirtschaft in Südtirolstark von anderen Regionen unterscheidet,erfuhren die Vertreter der FAO auch bei einemSBB-Direktor Siegfried Rinner (v. r.) mit JulienDe Meyer, Kurt Werth und Ana PizarroGespräch mit dem Direktor des <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong>es, Siegfried Rinner. Bei diesemTreffen wurden sowohl die Stärken der <strong>Südtiroler</strong>Landwirtschaft als auch die Bedeutungder geschlossenen Höfe erklärt. Die genossenschaftlicheVermarktung, die gute Aus- undWeiterbildung und die Beratung der Landwirtestießen auf großes Interesse. Als Erfolgsfaktorwurde außerdem die Interessenvertretungdurch den <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>erkannt.Im Spätherbst wird der Bericht zu „SmallholderFarmers in North Italy’s Apple Production“in Kiew veröffentlicht.sr5

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