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Sichere Spiele sicher erkennen und sicher gewinnen - Skat-Extra

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Besser <strong>Skat</strong> spielen <strong>Skat</strong>-Theorie für die Praxis<br />

Aus Erfahrung richtig?<br />

Viele erfahrene <strong>Spiele</strong>r machen vieles instinktiv <strong>und</strong> „automatisch“ richtig, ohne sich darüber<br />

Gedanken zu machen, welches Motiv sie gerade eingesetzt haben. Wenn man sie dann<br />

fragt, warum sie so oder so gespielt haben, erhält man nicht immer eine plausible Antwort<br />

<strong>und</strong> noch seltener eine logische Begründung. Das ist ganz <strong>sicher</strong> keine böse Absicht <strong>und</strong><br />

auch nicht weiter tragisch. Es wäre aber gerade für den Suchenden wichtig, die Logik<br />

bestimmter Spielzüge innerhalb eines Gesamtplanes zu verstehen. Es schadet auch nichts,<br />

wenn der geübte <strong>Spiele</strong>r die Qualität seiner Züge begründen kann. Dann wird er eine<br />

Technik nicht deshalb anwenden, weil sie vielleicht beim letzten Mal in ähnlicher Lage<br />

erfolgreich war, sondern weil sie in diesem aktuellen Spiel die objektiv beste Maßnahme<br />

innerhalb eines ganzheitlichen Gewinnplanes ist. Darauf kommt es an.<br />

Ich freue mich, wenn ich Ihnen mit dieser kleinen Auswahl an Beispielen Lust auf mehr<br />

gemacht habe. In fast jeder einigermaßen gut gespielten Partie werden Sie mehrere<br />

Techniken finden, die hier vorgestellt wurden <strong>und</strong> über deren Anwendung man im Einzelfall<br />

w<strong>und</strong>erbar diskutieren kann. Vielleicht <strong>erkennen</strong> Sie dabei weitere taktische Muster oder Sie<br />

erfinden neue Methoden. Man kann kurze Diskussionen übrigens direkt nach einem Spiel<br />

innerhalb einer laufenden <strong>Skat</strong>r<strong>und</strong>e führen, allerdings könnten sie dort auch als störend<br />

empf<strong>und</strong>en werden. Vielleicht gibt es ja mal eine Pause, in der man diese oder jene Variante<br />

etwas ausführlicher besprechen kann.<br />

Wer nach einem Spiel absolut keine Lust hat, eine Partie zu analysieren, <strong>und</strong> jeden Hinweis<br />

auf mögliche Alternativen mit einer Bemerkung wie etwa „theoretischer Unsinn“ abtut, den<br />

sollte man in Ruhe lassen. Er würde Sie nicht verstehen, <strong>und</strong> er wird natürlich auch nicht<br />

dieses Buch gelesen haben.<br />

Wenn ein <strong>Spiele</strong>r nach einer Partie die von ihm vergebene Siegchance mit einer Bemerkung<br />

wie etwa „Das konnte ja keiner wissen…“ selbst entschuldigt, dann sollte man sorgfältig<br />

überlegen, ob man ihm widerspricht oder ihn sogar widerlegt. Die „bessere“ Antwort kann in<br />

einem solchen Fall auch mal lauten „Natürlich nicht…“: Es gibt solche <strong>Spiele</strong>r, <strong>und</strong> man muss<br />

sie <strong>und</strong> ihre Einstellung respektieren.<br />

Sie als Leser dieses Buches gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit zu der Vielzahl der<br />

interessierten <strong>Skat</strong>spieler, die wissen, dass man auch im <strong>Skat</strong>spiel nie perfekt sein <strong>und</strong> stets<br />

dazulernen kann.<br />

Das wahrscheinlich schönste Werk der gesamten <strong>Skat</strong>literatur: „<strong>Skat</strong> Album“<br />

(Zwölf Originalzeichnungen von Otto Anders mit Dichtungen von Schmidt-Cabanis,<br />

Verlagsbuchhandlung von J.J. Weber, ca. 1890)<br />

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