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Sichere Spiele sicher erkennen und sicher gewinnen - Skat-Extra

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Besser <strong>Skat</strong> spielen <strong>Skat</strong>-Theorie für die Praxis<br />

Pik will sie aber nicht spielen, weil sie damit eine Schwäche des Alleinspielers sofort löschen<br />

würde. Die Kreuzübergabe wäre möglich <strong>und</strong> würde auch mit Sicherheit funktionieren, weil<br />

der Alleinspieler Kreuz-Ass nicht gedrückt haben kann.<br />

Vorhand entscheidet sich aber für die etwas riskante Herzübergabe (immerhin könnte Herz-<br />

Ass gedrückt sein). Die Gründe dafür werden später deutlich:<br />

2. Herz-König, Herz-Ass, Herz-9<br />

Gegenspieler 2 setzt natürlich mit Karo fort, damit Gegenspieler 1 Abwurfchancen erhält.<br />

3. Karo-Dame, Karo-8, Kreuz-König (!)<br />

Scheinbar widersinnig. Gegenspieler 1 wirft eine Farbe ab, in welcher das Nullspiel <strong>sicher</strong> ist<br />

<strong>und</strong> nie geschlagen werden kann. Das kann aus Sicht von Gegenspieler 2 nur bedeuten,<br />

dass Gegenspieler 1 mehr als zwei Pik- <strong>und</strong> mehr als zwei Herzkarten führt. Ansonsten<br />

würde er sich sofort von Pik oder Herz trennen. Es geht weiter:<br />

4. Karo-Bube, Karo-7, Kreuz-Dame (!)<br />

Ganz offenbar wollte Gegenspieler 1 sich eine zweite Freifarbe verschaffen, was hiermit<br />

auch gelungen ist.<br />

5. Karo-9 (!)…<br />

Das ist die Schlüsselstellung: Der Alleinspieler sitzt nun in Mittelhand <strong>und</strong> hat noch zwei<br />

Farbschwächen, nämlich Pik-8 <strong>und</strong> Herz-8. Er muss sich jetzt entscheiden, welche Farbe er<br />

abwirft. Dieser Offenbarungszwang oder Zugzwang ist entscheidend: Gegenspieler 1 kann<br />

abwarten, was der Alleinspieler tut. Er wird dann genau die andere Farbe abwerfen, nämlich<br />

die, welche der Alleinspieler auf der Hand behält, z.B.<br />

Oder…<br />

5. Karo-9, Pik-8, Herz-Dame (!)<br />

6. Kreuz-Ass, Kreuz-10, Herz-Bube<br />

7. Kreuz-Bube, Kreuz-9, Herz-10<br />

8. Herz-7, Herz-8… <strong>und</strong> der Alleinspieler hat verloren.<br />

5. Karo-9, Herz-8, Pik-König (!)<br />

6. Kreuz-Ass, Kreuz-10, Pik-Bube<br />

7. Kreuz-Bube, Kreuz-9, Pik-10<br />

8. Pik-7, Pik-8… wie oben.<br />

Jetzt sollte auch klar sein, warum Gegenspieler 1 im zweiten Stich nicht die <strong>sicher</strong>e<br />

Kreuzübergabe, sondern die etwas riskante Herzübergabe gespielt hat: Nach<br />

2. Kreuz-König, Kreuz-Ass, Kreuz-10<br />

3. Karo-Dame, Karo-8, Kreuz-Dame<br />

4. Karo-Bube, Karo-7…<br />

hätte sich Gegenspieler 1 bereits einen Stich früher für eine Abwurffarbe (Pik oder Herz)<br />

entscheiden müssen, <strong>und</strong> der Alleinspieler hätte im folgenden Stich die gleiche Farbe<br />

abgesetzt. So hätte der Alleinspieler jede Drohung <strong>erkennen</strong> <strong>und</strong> erfolgreich parieren<br />

können. Im Originalverlauf musste der Alleinspieler aber zuerst die Hosen runter lassen.<br />

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