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Sichere Spiele sicher erkennen und sicher gewinnen - Skat-Extra

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Besser <strong>Skat</strong> spielen <strong>Skat</strong>-Theorie für die Praxis<br />

Sie hatte ihr Blatt – insbesondere auch wegen der doppelten Gegenreizung – als „Blender“<br />

erkannt <strong>und</strong> wollte sich auf jeden Fall eine Null-Option offenhalten. Nun spielt Mittelhand<br />

Grand, nachdem sie Kreuz-10 <strong>und</strong> Karo-König gedrückt hat.<br />

1. Herz-10, Herz-Ass, Karo-Bube = - 23<br />

Eine Standard-Eröffnung. Vorhand hätte auch mit Karo starten können, aber sie hofft auf<br />

einen Herz-Abstich durch ihren Partner. Gegenspieler 2 spielt nun ein Ass <strong>und</strong> entscheidet<br />

sich für die kürzere von zwei Farben:<br />

2. Pik-Ass, Karo-Ass, Pik-9 (!) = - 22 (- 45)<br />

Die Zugabe der 9 ist wohl überlegt. Die einzige Gefahr für den Alleinspieler liegt nämlich<br />

darin, dass er die Herz-7 an den Herz-König abgeben muss <strong>und</strong> Gegenspieler 2 das letzte<br />

verbliebene Ass laden kann. Gegenspieler 2 erkennt natürlich die Piklänge des Alleinspielers<br />

<strong>und</strong> weiß, dass er außer Pik <strong>und</strong> den Buben nur noch eine „faule“ Karte haben kann. Das<br />

sollte im Gewinnsinne eine Lusche in Kreuz oder Herz oder der blanke Karo-König (wenig<br />

wahrscheinlich) sein.<br />

Nun könnte Gegenspieler 2 auf gut Glück Kreuz-Ass spielen, um die nötigen 15 Augen zu<br />

holen. Würde das Ass aber gestochen, wäre das Spiel nicht mehr zu schlagen. Besser wäre<br />

es, wenn der Alleinspieler mit seiner vermuteten letzten Schwäche selbst antreten müsste<br />

<strong>und</strong> keine Gelegenheit für einen Abwurf hätte. Also will Gegenspieler 2 den Alleinspieler jetzt<br />

in Pik einschieben <strong>und</strong> auf den letzten Stich warten, für den Kreuz-Ass reserviert werden<br />

soll. Aber der Alleinspieler hat diese Taktik vorausgesehen <strong>und</strong> mit der weitsichtigen Zugabe<br />

der Pik-9 im zweiten Stich eine Einschubbremse konstruiert.<br />

3. Pik-8, Herz-8 (?), Pik-7<br />

Gegenspieler 1 hat zwar den Einschubversuch erkannt, sich aber leichtsinnigerweise keine<br />

Gedanken über den Sitz der Pik-7 gemacht. Dabei hätte ihm durchaus auffallen müssen,<br />

dass der Alleinspieler die Pik-9 zugegeben hatte <strong>und</strong> Gegenspieler 2 danach nicht<br />

„irgendeine Piklusche“, sondern die Pik-8 gespielt hat. Warum hat er nicht die 7 gespielt?<br />

Damit wäre die Einschubsituation glasklar gewesen.<br />

4. Karo-Dame, Karo-10, Herz-7 = - 13 (- 58). Der Rest geht an den Alleinspieler.<br />

Wäre Gegenspieler 1 aufmerksam gewesen, dann hätte er 3. Pik-8… mindestens mit einem<br />

Bild verstärkt, um die Ablehnung des Pikstiches für den Alleinspieler „teuer“ zu machen:<br />

3. Pik-8, Herz-Dame (!), Pik-7 = - 3 (- 48)<br />

4. Karo-Dame (!), Karo-10, Pik-Bube (der Abstich ist erzwungen)<br />

…<strong>und</strong> später folgt: Herz-7, Kreuz-Ass, Herz-König = - 15 (- 63)<br />

Direkter ist das unwiderstehliche Opfer:<br />

3. Pik-8, Karo-10 (!), Pik-10 mit dem gleichen finalen Stich:<br />

….Herz-7, Kreuz-Ass, Herz-König = - 15 (- 60).<br />

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