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Sichere Spiele sicher erkennen und sicher gewinnen - Skat-Extra

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Besser <strong>Skat</strong> spielen <strong>Skat</strong>-Theorie für die Praxis<br />

Der <strong>Spiele</strong>r kalkulierte richtig, dass er mit dieser Eröffnung gegen eine 3:1-Verteilung der<br />

Trümpfe immer <strong>sicher</strong> <strong>gewinnen</strong> würde. Die weitere richtige Kalkulation: Bei einer 4:0-<br />

Verteilung ist das Spiel (auch bei dieser Eröffnung) ebenfalls unverlierbar, denn die<br />

Gegenpartei macht nur 3 Trumpfstiche <strong>und</strong> kann kein Volles stechen. Nun aber kam seine<br />

Fehleinschätzung: „Wenn ich mit dieser Eröffnung gegen eine 4:0- oder 3:1-Verteilung <strong>sicher</strong><br />

gewinne, dann brauche ich die günstige 2:2-Verteilung gar nicht mehr zu prüfen…“<br />

Nach 1. Karo-7, Karo-Bube, Karo-Ass = - 13 folgten aber zwei Paukenschläge: 2. Pik-König,<br />

Karo-10, Pik-10 = - 24 <strong>und</strong> 3. Herz-10, Herz-Ass, Pik-Bube = - 23. Das Spiel war bereits<br />

nach 3 Stichen mit 60:60 Augen verloren!<br />

Die Kartenverteilung:<br />

Mittelhand (Gegenspieler 1):<br />

Hinterhand (Gegenspieler 2):<br />

Im <strong>Skat</strong>: Kreuz-Ass, Kreuz-10<br />

Über das Reizverhalten der Gegenspieler (Mittelhand hatte bis 22 <strong>und</strong> Hinterhand nur bis 23<br />

gereizt) kann man zwar diskutieren, aber das ändert nichts an den Tatsachen. Der<br />

Alleinspieler verlor mit seiner unvernünftigen Eröffnung, obwohl <strong>und</strong> gerade weil die Trümpfe<br />

für ihn scheinbar günstig standen. Dass noch 21 Augen im <strong>Skat</strong> lagen, half dann auch nichts<br />

mehr. Der Fehler: Hier wurde ein unverlierbares Spiel zwar sofort erkannt, aber zu<br />

oberflächlich, ja fast schon arrogant, kalkuliert. Die seltsame Eröffnung, die wohl auf die<br />

Schneiderchance im Falle eines blanken Karo-Buben abzielte (nur für diesen Fall würde sie<br />

überhaupt Sinn machen), ist ein klassischer Blackout, ein bestrafter Verstoß gegen die<br />

Vorgabe: „Gewinnplan geht vor Schneiderplan“.<br />

Dieses <strong>sicher</strong>e Spiel muss natürlich mit dem Kreuz-Buben eröffnet werden. Dann hat man<br />

immer noch realistische Schneiderchancen (z.B. Trumpf 2:2 oder Pik-Bube blank usw.).<br />

Auch das folgende Traumblatt könnte zur Oberflächlichkeit verleiten. Ist dies in Vorhand ein<br />

<strong>sicher</strong>es Pik-Hand-Spiel?<br />

Sofern es nicht überreizt wird, ist dieses Blatt tatsächlich unverlierbar. Es muss aber sauber<br />

vorgetragen werden:<br />

Die Gegenspieler dürfen auch bei ungünstiger 4:0-Trumpf-Verteilung maximal 3 Trumpfstiche<br />

erhalten. Also beginnen Sie mit dem Karo-Buben....<br />

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