Sichere Spiele sicher erkennen und sicher gewinnen - Skat-Extra
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Besser <strong>Skat</strong> spielen <strong>Skat</strong>-Theorie für die Praxis<br />
Mittelhand war gegen Vorhand für 20 ans Spiel gekommen <strong>und</strong> spielt mit diesem Blatt Herz,<br />
nachdem sie zwei kleine Kreuzkarten gedrückt hat:<br />
Nach 1. Karo-9, Karo-Ass, Karo-König…<br />
… sollte sich der Alleinspieler überlegen, was nach dem üblichen Trumpfzug 2. Pik-Bube…<br />
drohen könnte. Nach der Reizung <strong>und</strong> dem ersten Stich sieht es so aus, als ob die fehlenden<br />
Karos <strong>und</strong> der Kreuz-Bube rechts sitzen.<br />
Nach etwa 2. Pik-Bube, Herz-König, Kreuz-Bube<br />
droht also 3. Karo-10, Karo-8… mit Kreuz-Ladung <strong>und</strong> 4. Karo-Dame… mit Abstich/Überstich<br />
oder Abstich/Pikabwurf. Die Folge könnte sein, dass dadurch die Herz-10 oder die Pikvollen<br />
in Gefahr geraten.<br />
Hier bietet sich der Zwischenzug<br />
2. Pik-Ass… an,<br />
um zunächst mal das Ass nach Hause zu bringen, die Pik-Verteilung zu erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die<br />
Initiative zu behalten. Ob man danach einen Buben oder Pik-10 oder eine andere Karte<br />
spielt, das steht auf einem anderen Blatt.<br />
Noch deutlicher wird die Notwendigkeit von Zwischenzügen, wenn man im ersten Stich in ein<br />
hohles Ass getroffen wird <strong>und</strong> in einer zweiten Nebenfarbe Ass-10 führt.<br />
1. Pik-9, Pik-Ass, Pik-König<br />
Hier scheint es dringend geboten, die Herzvollen zu spielen, bevor mit Trumpf fortgesetzt<br />
wird, weil über zwei weitere Pik-Stiche gegnerische Herzkarten abgeworfen werden könnten.<br />
In einer besseren Situation ist man als Alleinspieler natürlich, wenn man die Trümpfe von<br />
oben fordern kann. Dann kann man auf den Zwischenzug (der ja immer ein gewisses Risiko<br />
birgt, solange noch Trümpfe draußen sind) verzichten.<br />
Der Stichverzicht (Stichopfer):<br />
Hier verzichtet eine Partei durch einen nicht erzwungenen Abwurf oder durch Unterzug<br />
bewusst auf einen <strong>sicher</strong>en Stich, weil sie<br />
� anschließend mit weniger Stichen mehr Augen einfahren will oder<br />
� die andere Partei zu einem Fehler veranlassen will, den diese anders gar nicht<br />
begehen könnte oder höchstwahrscheinlich kaum begehen würde oder<br />
� sich einen wichtigen Positionsvorteil verspricht (z.B. Abwurfposition, Gabelaufbau)<br />
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