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DGV-Tagung 2007 - Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde

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20 Ankündigung PodiumsdiskussionPodiumsdiskussion „Legitimität und Repräsentation - Wer vertritt in der Entwicklungszusammenarbeitdie Armen?“AG EntwicklungsethnologieTeilnehmer/innen:- Prof.Dr.Frank Bliss- PD Dr. Peter Merten- Dr. Bettina Schmidt- NN aus dem entwicklungspolit.InstitutionenbereichSeit Beginn der Entwicklungszusammenarbeitstellt sich die Frage, wie es gelingt,Maßnahmen auch bzw. gerade für arme Bevölkerungsgruppenzu gestalten. Mit der Forderungnach umfassender Stakeholder-Partizipationbei der Planung, Implementierungund dem Monitoring von Entwicklungsmaßnahmen,die spätestens seit Ende der 1990erJahre in die Konzepte der meisten bi- undmultilateralen EntwicklungsorganisationenEingang gefunden hat, ist der Ruf nach Beteiligungauch „der Armen“ verbunden.Bisher gelingt es jedoch bereits auf Projektebenehäufig nicht, (legitime) Repräsentantender Armen zu beteiligen. In den nationalenProzessen der Formulierung und Umsetzungvon nationalen Armutsbekämpfungsstrategien(PRS-Prozess) spielen Vertreter/innender Armen eine noch geringere Rolle.Diese Situation soll im Rahmen der Diskussionsrundebeleuchtet werden, wobei Fragender Legitimität und Repräsentation eine besondereRolle spielen sollen.Einzelvortrag 1: Entwicklung und TraditionPD Dr. Peter MertenIn den meisten Entwicklungsländern undihren Regionen bzw. den meisten Sphärenvon sogenannten Entwicklungsgesellschaftenüberlagern sich „moderne“ und „traditionelle“Strukturen und Institutionen. „Tradition“behindert in diesem Kontext oft dieEntfaltung von Kapitalismus und westlichdefinierter sozialer Emanzipation, zudemschützt sie häufig die Belange der Schwächstenund Ärmsten. Neben einer nochmaligenDefinition („Tradition“ vs. „Moderne“) geht esdarum, in der EZ diese „doppelte Funktion“traditioneller Strukturen und Institution zuerkennen und optimal zu nutzen.Einzelvortrag 2: Partizipation in der EntwicklungspolitischenTheorie und PraxisProf. Dr. Frank BlissAnküpfend an die Thematik der Podiumsdiskussionsoll die Frage nach der Umsetzungspraxisvon Partizipation auf Projektbzw.Programmebene und in nationalenPRS-Prozessen gestellt und eine Bilanz dertatsächlichen Beteiligung von vor allem Vertretern/innender begünstigten Bevölkerung(Projekt-/Programmebene) bzw. zivilgesellschaftlicherInstitutionen (nationale Ebene)gezogen werden. Dabei werden vier grundlegendenProblembereiche von Partizipationin der Entwicklungspraxis benannt:(i.) die Vernachlässigung von Partizipationoberhalb von Projekt- und Programmebene,(ii.) Fragen der Legitimität vor allem von zivilgesellschaftlichenInstitutionen, vor allemvon Entwicklungs-NRO in nationalenProzessen,(iii.) das Verhältnis von Bevölkerungsbeteiligungund demokratischen Kommunalverwaltungsstrukturenund(iv.) die mögliche konfliktverstärkenden Folgenvon Partizipation.Einzelvortrag 3:Legitimation und RepräsentationDr. Bettina Schmidt (Bonn/Stuttgart)Die außereuropäische Ethnologie und Entwicklungszusammenarbeithaben eines28 <strong>DGV</strong>-<strong>Tagung</strong> <strong>2007</strong>

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